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1. Sagen, Lebensbilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 26

1912 - Düsseldorf : Schwann
— 26 — 12. Arion. 1. Arions Ruhm. „Arion war der Töne Meister, Die Zither rrrht in seiner Hand; Damit ergötzt er alle Geister, lind gern empfing ihn jedes Land." Ein herrlicher Zitherfpieler und Sänger zugleich war Arion in der Tat, und fein Ruhm war groß in ganz Griechenland. Er genoß die Freundschaft des Herrschers von Korinth, namens Periander, und lebte meist an dessen Hofe. Einst aber wollte er eine Reife nach Italien machen, denn die Einwohner dieses Landes verlangten auch mal feine Kuust zu hören. Sein Freund Periänder bat ihn, er möchte doch lieber in Korinth bleiben, denn er ahnte, daß dem Sänger ein Unglück bevorstehe. Arion verlachte jedoch feine Besorgnis und reifte fröhlich ab. Glücklich erreichte er Italien. Die Menschen bewunderten hier feine herrliche Kunst und ehrten ihn mit reichen Geschenken. Sie hätten ihn gern noch lange bei sich behalten, aber Arion bekam (Sehnsucht nach feinem Freunde und bestieg deshalb im Hafen der Stadt Tarent ein Schiff, das gerade nach Korinth abfahren wollte. 2* Die verbrecherischen Schiffer. Die (Schiffer sahen, daß Arion viele Schätze bei sich hatte, und wurden von Habgier ergriffen. Als das Schiss auf der hohen See war, beschlossen sie daher ihn zu töten, um sich dann feiner Habe zu bemächtigen. Arion merkte es und flehte, man möchte ihm doch das Leben lassen; er wollte ihnen auch gern alles dafür herausgeben, was er besäße. Aber die Räuber fürchteten, daß er sie nachher verraten könnte, und schickten sich an, ihn in das Meer zu stürzen. Als Arion nun sah, daß er sterben müßte, bat er um die Erlaubnis, noch einmal zur Zither fingen zu dürfen; alsdann würde er freiwillig in das Meer hinabfpringen. Die Schiffer gewährten die Bitte, und Arion spielte und fang fein schönstes Lied, so daß die Unmenschen selbst davon ergriffen waren. Und kaum hatte der Sänger geendet, da stürzte er sich mit feiner Zither, wie er es gesagt hatte, in die Fluten hinab. Die Männer aber glaubten, daß der Unglückliche bald ertrinken würde, und fuhren unbesorgt weiter. 3. Rettung und Rückkehr. Doch siehe ! Gerade kam ein Delphin, ein großer Fisch, herbeigefchwommen; Arion schwang sich auf feinen Rücken und wurde von dem Tiere wohlbehalten an die Küste von Griechenland getragen. Er begab sich sogleich nach Korinth und erzählte feinem Freunde, wie es ihm ergangen fei. Periänder erstaunte und gelobte, Arion zu rächen.
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