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1. Sagen, Lebensbilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 41

1912 - Düsseldorf : Schwann
— 41 — So wurde Roland ein wackerer Ritter. Bald galt er als der beste unter allen Helden am Hose, und der Kaiser liebte ihn wie seinen Sohn. 3. Im Tale Ronceval. Wie ein Held sollte Roland sein ritterliches Leben beschließen. Auf göttliches Gebot zieht Kaiser Karl mit seinem Heere einst gegen die Mohren, die im seruen Spanien den Christenglauben bedrängen. Auch Roland begleitet ihn. Karl erobert die Stadt Säraguz und zwingt den Ä^ohrenkönig zut Unterwerfung. Auf dem Rückzüge befehligt Roland den letzten Teil des Heeres. Sein treuloser Oheim Genehm verleitet heimlich die Mohren, ihn mit großer Macht zu überfallen. In dem wilden Tale Ronceval greifen sie Roland plötzlich von allen Seiten an. Tapfer wehrt sich der Held mit seinen Kriegern bis zur Nacht, und himmlischer Tau stärkt die christlichen Streiter. Am andern Morgen entbrennt von neuem der Kamps, und immer neue Scharen der Feinde stürmen heran. Von Stunde zu Stunde steigt die Bedrängnis der Christen, und Roland sieht den Untergang vor Augen. Mit gewaltiger Kraft stößt er jetzt in fein elfenbeinernes Wunderhorn Olifant, fo daß es zerspringt; dann sinkt er tot nieder. Cin Engel aber schwebt herab und entführt des Helden Schwert gen Himmel. Als Karl, der den Hornruf des Helden gehört hatte, an der Kampfstätte ankam, war es zu fpät. „O mein teurer Roland," rief er aus, „warum konnte ich dir nicht'mehr helfen!" Er kniete nieder und weinte bittere Tränen. Das ganze Heer trauerte mit ihm und hielt eine Totenfeier. Um Reiche an den Heiden zu nehmen, zog Karl wieder gegen die Stadt Sanguz und eroberte sie. Der Mohrenkönig fiel, und feine Gemahlin empfing die hl. Taufe. An dem schlimmen Genelun aber, der an Rolands Tode schuld war, ließ Karl in Aachen eine schreckliche Strafe vollziehen; der Verräter wurde an den Schweif wilder Rosse gebunden und von diesen in Stücke gerissen. 5. Der Schwanenritter. 1. Lohengrins Sendung. In einer Burg, die durch Engelshand erbaut war, wurde von dem Könige Parzival und seinen auserwählten Rittern der heilige Gral bewacht; so hieß nämlich die kostbare Schüssel, in der einst das Blut aus der Seite des gekreuzigten Heilandes aufgefangen sein sollte. Eines Tages nun erschien am heiligen Gral in Flammenschrift eine Botschaft an des Königs Sohn Lohengrin, er solle fort nach dem Lande Brabant ziehen, um dort für eine bedrängte Jungfrau zu kämpfen. Zugleich hielt am Flußufer ein kleiner
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