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1. Vom Zeitalter der abendländischen Kirchentrennung bis zur französischen Staatsumwälzung - S. 11

1909 - Leipzig : Hirt
2. Karl V. und seine Nachfolger bis zum Dreißigjährigen Kriege. 11 Das Ergebnis der Kriege gegen die Türken, die schon Wien bedrohten, war, daß Soliman nach einer Niederlage bei Graz in Steiermark den Rückzug antrat und seine Eroberungspläne in der Richtung auf Ungarn und das Deutsche Reich aufgab. Gleichwohl hatte Ferdinand in Ungarn noch gegen einen Gegenkönig zu kämpfen, der sich der türkischen Unterstützung erfreute. Der Streit um die burgundisch-mailändische Erbschaft mit Franzi, von Frankreich wurde in vier Kriegen ausgekochten mit dem Ergebnis, daß Burgund an Frankreich kam, die Niederlande und Mailand der österreichischen Hausmacht verblieben. Diese Kriege mit Franzi, sind als die ersten Kämpfe zur Herstellung des europäischen Gleichgewichtes zu betrachten. Daher traten sogar König Heinrich Viii. von England und der Papst vorübergehend auf die Seite Frankreichs, als das Kriegsglück des Kaisers nach der Schlacht bei Pavia auf der Höhe stand. In dem endgültigen Friedensschlüsse zu Erespy, der dem vierten Kriege 1544 ein Ende machte, versprachen die bisherigen Gegner Karl V. und Franzi, sich fortan Beistand gegen die Türken, da Soliman durch erfolgreiche Angriffe auf Venedig zu erkennen gegeben hatte, daß die Eroberung christlicher Staaten in Europa noch immer zu den Zielen seiner Regierung gehörte. Einzelereignisse aus den Kriegen zwischen Karl V. und Franz I. Bayard. In dem ersten dieser Kriege zeichnete sich auf französischer Seite Bayard, der Ritter ohne Furcht und Tadel, aus. Um den Preis seines eignen Lebens rettete er den Nachtrab des französischen Heeres nach einein unglücklichen Treffen; zu Tode verwundet, wurd<er unter einen Baum getragen. An diesem Baume zog das siegreiche kaiserliche Heer vorüber. Dessen Oberanführer, der Herzog von Bourbon, trat zu dem sterbenden Helden und sagte: „O edler Bayard, wie be-daure ich Euch!" Dieser entgegnete: „Nicht ich bin zu bedauern; denn ich sterbe als rechtschaffner Mann; wohl aber bedaure ich Euch, da ich Euch gegen Eueru König und Euer Vaterland in Waffen sehe." Der Herzog von Bourbon, ein Vetter des Königs von Frankreich, war nämlich von diesem abgefallen und in die Dienste des Kaisers getreten. Die Schlacht bei Pavia. Die bedeutendste Schlacht in den Kriegen zwischen Karl und Franz fand im Jahre 1525 bei Pavia in der Lombardei statt. Die Entscheidung wurde durch die Tapferkeit der deutschen Landsknechte unter ihrem Anführer Georg von Fruudsberg herbeigeführt. Die deutschen Landsknechte sind eine Fußtruppe des 16. Jahrhunderts, die Kaiser Maximilian für die Kriege gegen die Türken in seinen Erblanden zuerst anwerben ließ. Adlige Herren, die sonst nichts zu tun hatten, erboten sich, ein Fähnlein Truppen auszurüsten, und erhielten dafür das Kommando über sie. So kamen ganze Regimenter zusammen, die später im Inland und Ausland, wo es Krieg gab, Hilfe leisteten. Ehe es zur offnen Schlacht ging, fielen die Landsknechte auf die Knie, beteten und sangen ein geistliches Lied. Dann warfen sie nach uralter Kriegssitte den Staub hinter sich oder schüttelten ihn von ihren Füßen, zum
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