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1. Vom Zeitalter der abendländischen Kirchentrennung bis zur französischen Staatsumwälzung - S. 37

1909 - Leipzig : Hirt
6. Deutschland nach dem Dreißigjährigen Kriege. 37 Der Westfälische Friede. Zu Münster und Osnabrück kam im Jahre 1648 der Friede zustande. Die Hauptbeschlüsse sind folgende: 1. Schweden erhält Vorpommern, d. H. den jetzigen Regierungsbezirk Stralsund, ferner die Insel Rügen und Wollin, das Hass und die Odermünduug, die Stadt Wismar in Mecklenburg, die Bistümer Bremen und Verden, dazu eine Kriegsentschädigung von 15000000 Mark. Mit dein Bistum Bremen ging die Wesermündung an Schweden über. Deu Nord- und Ostseehandel beherrschten die Schweden. Durch diese Erwerbungen, die trotzdem Bestandteile des Deutschen Reiches bleiben sollten, erhielt Schweden Sitz und Stimme im Deutschen Reichstage. 2. Frankreich behält Metz, Toul, Verdun und bekommt das Elsaß. Der Kaiser trat diese Besitzungen förmlich ab, damit Frankreich nicht auch Sitz und Stimme aus dem Deutschen Reichstag erhielt. 3. Die Schweiz und Holland werden als unabhängige Staaten anerkannt. Die Rheinmündungen gehören nicht mehr zum Deutschen Reiche. 4. Brandenburg erhält Hinterpommern und als Entschädigung für Vorpommern die ehemaligen Bistümer Magdeburg, Halberstadt, Minden und das Stift Kammin in Pommern als weltliche Fürstentümer. 5. Bayern behielt die Kurwürde; dem Sohne des Winterkönigs wurde die Rheinpfalz mit einer achten Kurwürde zurückgegeben. 6. Die einzelnen Fürsten werden in ihren Ländern selbständig, sie hören auf, die Länder vom Kaiser zu Sehen zu tragen. Sie dürfen Bündnisse untereinander schließen, sogar mit Fürsten des Auslandes; nur dürfen solche Bündnisse sich nicht richten gegen Kaiser und Reich. 7. In kirchlicher Beziehnng werden das katholische, das lutherische und das reformierte Bekenntnis als gleichberechtigt anerkannt. Den Katholiken sollten nur die seit dem 1. Januar 1624 eingezogenen kirchlichen Güter zurückgegeben werden. 6. Deutschland nach dem Dreißigjährigen Kriege. Endlich war der Tag des Friedens erschienen, den Schiller so un- vergleichlich geschildert hat: „(D schöner Tag, wenn endlich der Soldat Ins Leben heimkehrt, in die Menschlichkeit, Zum frohen Zug die Fahnen sich entsalten, Und hermwärts schlägt der sauste Friedensmarsch, Wenn alle Biite sich und Helme schmucken Mit grünen Nai'n, dein letzten Raub der Felderl Der Städte Tore gehen aus vou selbst, Nicht die Petarde braucht sie mehr zu sprengen1 von Menschen sind dielvälle rings erfüllt, Don friedlichen, die in die Lüste grüßen; ßell klingt von allen Türmen das Geläut, Des blut'gen Tages frohe Dejper schlagend.
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