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1. Geschichte der Hellenen in neuen und alten Darstellungen - S. 5

1884 - Leipzig : Weber
Einleitung. 5 geringem Maße dem mongolischen Menschenstamme an. Die Hauptvolker unseres Stammes haben fortschreitend die höheren Stufen der Entwickelung bestiegen und auf diesem Wege nicht nur sich selbst die Herrschaft der Welt erworben, sondern auch für die gesamte Menschheit die Mittel und Formen eines bessern Daseins geschaffen; denn den Völkern des kaukasischen Stammes gehört die Erfindung oder Ausbildung alles dessen an, was in den Eiu-richtuugen der Staaten, des geselligen Verkehrs und des häuslichen Lebens, sowie iu den Wissenschaften und Künsten von edlerer Art und eiues vernünftigen Wesens wahrhaft würdig ist. snach v. Rankes Weltgeschichte. I.] Die Erde war bewohnbar geworden und wurde bewohnt; die Völker waren geschieden und standen in mannigfaltigen Beziehungen unter einander; sic besaßen Anfänge der Kultur, lange bevor die Schrift erfunden war. Au die Urwelt grenzen die Monumente einer unvordenklichen Zeit, gleichsam die Portale der Geschichte. In unseren Tagen find in den Ruinen verschütteter Städte Bauwerke aufgedeckt wordeu, an deren Wänden die einst mächtigsten Fürsten der Welt ihre Thaten haben aufzeichnen lassen. Die Geschichte aber beginnt erst, wo die Monumente verständlich werden und glaubwürdige schriftliche Aufzeichnungen vorliegen. Die Aufgabe der welthistorischen Wissenschaft besteht nun darin, den Zusammenhang der Dinge zu erkennen, den Gang der großen Begebenheiten, welcher alle Völker verbindet und beherrscht, nachzuweisen. Unmöglich aber kann man von den Völkern eines ewigen Stillstandes ausgehen, um die innere Bewegung der Weltgeschichte zu begreifen; die Nationen können in keinem andern Zusammenhang in Betracht kommen, als inwiefern sie, die eine auf die andere wirkend, nach einander erscheinen und mit einander eine lebendige Gesamtheit ausmachen. Die Weltgeschichte würde in Phantasien und Philosopheme ausarten, wenn sie sich von dem festen Boden der Nationalgeschichten losreißen wollte; aber ebensowenig kann sie an diesem Boden haften bleiben. In den Nationen selbst erscheint die Geschichte der Menschheit. Es giebt ein historisches Leben, welches sich fortschreitend von einer Nation zur andern, von einem Völkerkreis zu anderen bewegt. Eben in dem Kampf der verschiedenen Völkersysteme ist die allgemeine Geschichte entsprungen, sind die Nationalitäten zum Bewußtsein ihrer selbst gekommen; denn nicht durchaus naturwüchsig sind die Nationen. Nationalitäten von so großer Macht und so eigentümlichem Gepräge, wie die englische, die italienische, find nicht sowohl Schöpfungen des Landes und der Raffe, als der großen Abwandlungen der Begebenheiten.
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