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1. Geschichte der Hellenen in neuen und alten Darstellungen - S. 12

1884 - Leipzig : Weber
12 Einleitung. wurden sie aufgedämmt von denen, welche die Rinngräben unter König Sesostris gruben; und zum zweiten unter dein Äthiopier wurden sie nun gar hoch. Aber die endliche Entfernung jenes Äthiopiers, sagten sie, sei so gekommen. Er sei eilig entwichen nach einem Traumgesicht, in welchem ihm vorkam, ein Mann an seiner Seite rate ihm, die Priester in Ägypten alle zusammen mitten zu zerhauen; und nach diesem Gesicht habe er gesagt, die Götter, bedünke ihm, hatten ihm diesen Vorwand hin,^ damit er durch Frevel am Heiligen sich von Göttern oder Menschen ein Unglück zuzöge; nun werde er aber das nicht thun, vielmehr sei seine Zeit vorübergegangen, auf welche.ihm versprochen sei, Ägypten zu beherrschen und dann es zu verlassen. Noch in Äthiopien nämlich hätten ihm die Orakel, an welche sich die Äthiopier halten, den Spruch erteilt, daß er König sein sollte über Ägypten fünfzig Jahre. Wie also „diese Zeit ablief und ihn noch das nächtliche Traumgesicht aufregte, zog Sabako aus Ägypten ab. Als nun der Äthiopier sich wieder aus Ägypten fortgemacht, soll der Blinde aus den Marschländern wieder zur Herrschaft hervorgegangen fein, nachdem er fünfzig Jahre au[ einer Insel, die er mit Asche und Erde aufgedämmt, zugebracht hatte. Er soll nämlich die Ägypter, die mit Speise zu ihm kamen, wie dazu immer welche ohne Wissen des Äthiopiers beauftragt waren, geheißen haben, ihm Asche zum Geschenke mitzubringen. Der Name aber dieser Insel ist Elbo und ihre Größe allerseits zehn Stadien. Nach diesem sei nun ein Priester des Hephäst, mit Namen Sethes, König geworden; der habe sich nichts daraus gemacht, den Wehrstand der Ägypter mit Verachtung zu behandeln, als würde er seiner niemals bedürfen; da nahm er ihnen denn unter anderer Verunehrung die Felder weg, womit sie unter den vorigen Königen, jeder mit zwölf auserlesenen Feldern, begabt waren. „ Daraus fei aber Sanherib, der König der Assyrer, mit einem großen Heere gegen Ägypten gezogen, und nun hätten die streitbaren Ägypter auch nicht mögen die Wehre ziehen. Da sei der Priester im Drang der äußersten Not ins Allerheiligste gegangen und habe vor dem Götterbild gejammert, was für ein Schicksal ihm drohe. Unter dem Wehklagen sei der Schlaf über ihn gekommen in einem Gesicht, die Gottheit stehe bei ihm und spreche ihm Mut ein, wie er, ohne etwas Widriges zu befahren, dem assyrischen Heere entgegenziehen könne; denn die Gottheit selbst werde ihm Helfer senden. In: Vertrauen aus diese Traumerscheinung habe er also bort den Ägyptern mitgenommen, was ihm folgen wollte, und sich in Pelusinm gelagert. Da sind nämlich die Pässe des Landes. Es sei ihm aber kein einziger Streitbarer gefolgt, nur Krämer, Handwerker und Marktvolk. Als sie nun dahin gekommen, habe sich des Nachts ein Schwarm von Feldmäusen über ihre Gegner ergossen, ihnen die Köcher und die Bogen zernagt, auch die Handhaben der Schilde, so daß am folgenden Tag, da sie, entblößt von Waffen, flohen, eine Menge gefallen sei. Daher steht jetzt im Hephästnsheiligtnm dieser König von Stein mit einer Maus auf der Hand, welche in Schriften sagt: „Schau aus mich und sei fromm!" So weit in dieser Geschichte haben die Ägypter und ihre Priester mir gesagt und gewiesen, daß vom ersten König bis aus diesen Priester des Hephäst, der zuletzt König war, dreihundert und einundvierzig Menschenalter und in diesen eben so viele Könige und wiederum eben so viele Oberpriester gewesen. Nun machen dreihundert Menschenalter zehntausend Jahre aus, da drei Menschenalter hundert Jahre sind. Sodann sind die einundvierzig noch übrigen Menschenalter, die zu den dreihundert kamen, taufend dreihundert und vierzig Jahre. Also in elftaufend dreihundert und vierzig Jahren kam, wie sie sagten, „kein Gott in Menschengestalt vor; wie sie beim auch bei den weiteren Königen von Ägypten nichts berart von früherer ober späterer Zeit sagten. In eben biefer Zeit nun, sagten sie, sei die Sonne viermal im Aufgang ans der Orbnnng gekommen; zweimal sei sie von ba, wo sie jetzt untergeht, aufgegangen, und,, zweimal da, von wo sie jetzt ausgeht untergegangen; und dabei sei gar nichts in Ägypten anders geworden, weder an den Ergebnissen des Landes, noch des Flusses, noch in betreff der Krankheiten und Sterbefälle.
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