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1. Geschichte der Hellenen in neuen und alten Darstellungen - S. 418

1884 - Leipzig : Weber
418 Geschichte der Hellenen. Wenn man in der Hofburg zu Susa, eingedenk jenes Griechenzuges fast bis Babylon, mit Sorge dem Anmarsch des Agesilaos entgegengesehen, wenn man die noch schwerere Gefahr einer neuen Empörung Ägyptens, mit der sofort Sparta in Verbindung trat, erkennen mochte, so bot ein attischer Flüchtling, Konon, einer der zehn Strategen der Arginusen, den Plan zur sichersten Abwehr. Der Satrap Pharnabazos erhielt das nötige Geld, die bedeutenderen Staaten in Hellas zum offenen Kampf gegen Sparta zu treiben, zugleich eine Flotte zu schaffen, die unter Konons Führung die Seemacht Spartas vom Meere jagen sollte. Wieder mit dem Ruf der Befreiung, als k^in- ^und der Hellenen erhoben sich Korinth, Theben, Athen, Argos gegen Sparta; Krieg ^rem orsten Siege folgte die schleunige Heimkehr des Agesilaos, mit dem 394 bis Kampf bei Koronen erzwang er sich den Rückweg durch Böotien. Aber schon hatte Konon die Spartaner besiegt, die Hälfte ihrer Schiffe vernichtet. Dann segelte Pharnabazos mit der Flotte nach Griechenland hinüber, überall verkündend, daß er nicht die Knechtschaft, sondern Freiheit und Unabhängigkeit bringe, landete selbst auf Kythera, hart an der Küste Lakoniens, erschien dann auf dem Isthmus iu dem Bundesrat der Hellenen, zur eifrigen Fortsetzung ° des Kampfes mahnend, überließ, um selbst heimzukehren, dem Konon die Hälfte der Flotte, der nun nach Athen eilte, für persisches Geld die langen Mauern herstellen, wieder eine attische Flotte gründen, ein Heer Söldner werben ließ; die leichte Waffe der Peltasten, die Jphikrates erfand und ausbildete, überholte die taktische Kunst Spartas. Es wurde für Sparta hohe Zeit Wandel zu schassen. Das Mittel lag nahe zurhaud; wenn das persische Gold versiegte, hatte die Begeisterung und die Macht der Feinde Spartas ein Ende. Antalkidas, der nach Susa gesandt wurde, trug es über Konon davon; der Großkönig sandte den „Befehl" an die Hellenen: „er halte für gerecht, daß die Städte Asiens ihm gehörten und von den Inseln Cypern und Klazomenä, den Athenern aber Lemnos, Jmbros Der und Skyros, daß alle anderen hellenischen Städte groß und klein autonom 8bege stielt; die, welche diesen Frieden nicht annähmen, werde er mit denen, die ihn wollten, zulande und zuwasser mit Schiffen und Geld bekämpfen". Mit einer 387, mächtigen Flotte, zu der teils die griechischen Städte Kleinasiens, teils der Tyrann vou Syrakus die Schiffe stellte, fuhr Antalkidas durch die Kykladen heim; die Gegner zogen sich eiligst zurück. Dieser Friede war die Rettuug Persiens; mit dem zugesprochenen Besitz von Cypern — es kostete noch Jahre die Insel zu bewältigen — konnte der Großkönig auch Ägypten niederzuwerfen hoffen; mit der Zuwendung der drei Inseln war Athen befriedigt, mit der verkündeten Autonomie in Hellas bis in die kleinsten Gebiete der Hader getragen, jedes Bündnis, jede landschaftliche Alfammenschließung, jede neue Machtbildung im panhellenifchen Sinn nn-
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