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1. Geschichte der Hellenen in neuen und alten Darstellungen - S. 471

1884 - Leipzig : Weber
Das Zeitalter Alexanders des Großen. 471 erreichte, gab der Königin-Mutter die Handhabe, den Tod ihres Lieblings an dem Verhaßten zu rächen; ihm ward ein Nachfolger gesandt mit dem Befehl ihn zu ermorden. Von sehr ernster Bedeutung war, daß zugleich Ägypten in Waffen stand. Noch bei Kunaxa hatte auch ägyptisches Kriegsvolk iu dem Heere des Großkönigs gekämpft; aber man wußte iu dem Griechenheere bereits, daß Ägypten abgefallen sei; jener Tamos flüchtete mit der Flotte nach Ägypten, und Sparta trat mit Memphis in Verbindung, empfing von dort Subsidien und die Zusage weiterer Hülfe. Nur zu leicht konnten auch die phönizischeu Städte, auch Cyperu, wo der König Euagoras das griechische Wesen eifrigst förderte, dem Beispiel Ägyptens folgen; die ganze maritime Macht Persiens stand auf dem Spiel, während die griechische Landmacht die Satrapieen Kleinasiens bedrängte; dem Reich wiederholte sich die Gefahr der perikleischen Zeit in gesteigertem Maße. Wie ihr wehren? Den rechten Weg wies der Athener Konon, der nach der letzten Niederlage der attischen Macht Zuflucht am Hofe des Euagoras gefunden hatte. Auf seinen Rat erhielt der Satrap von Phrygien am Hellespont Befehl, eine Flotte zusammenzubringen, und deu Staaten in Hellas mit persischem Golde den Kamps gegen Sparta möglich zu machen. Mit Konons Sieg bei Knidos, mit der Schilderhebung von Theben, Korinth, Athen, mit des Pharnabazos Seezuge bis zur lakonischen Küste und seinem Erscheinen in der Versammlung der Verbündeten zu Koriuth war Agesilaos zu schleuniger Heimkehr gezwungen. Bald hart bedrängt, suchte Sparta des Großkönigs Gunst und Bündnis; es sandte Autalkidas, jenen Frieden zu schließen, in dem Sparta dem Reiche die Griechenstädte Asiens und Cyperns obenein preisgab. Nicht mehr militärisch, aber diplomatisch war damit Persien der Griechen Meister; bald den Spartanern, bald den Athenern, bald den Thebanern seine Gunst zuwendend, hielt der Hos von Susa die noch streitbaren Staaten Griechenlands in Athen; er ließ sie sich selbst zerfleischen. Nur daß mit diesem Ringen in Hellas auch die Empörer des Großkönigs, Cyperu, Ägypten, die syrische Küste, Gelegenheit fanden, sich dorther Beistand zu gewinnen, und die Satrapen Kleinasiens schon nicht mehr bloß nach der Weisung der Hofburg sich zu dem Wirrsal in Hellas verhielten. Des zu gütigen Artaxerxes Hand war nicht fest genug, die Zügel auzuziehu. Trotz zehnjährigen Kampfes erlangte er von dem cyprischen Könige nichts, als daß sich Cypern zur Zahlung des Tributes wie ehedem verstand. Ägyptens wurde er trotz des hellenischen Söldnerheeres, das er sandte, trotz des Jphikrates, der es führte, nicht mehr Herr. Die empörten Kadnsier in den Gebirgen der kaspischen Pässe vermochte er mit aller Anstrengung nicht wieder zu unterwerfen. Die Bergvölker zwischen Susa, Ekbataua und Persepolis hatten sich der Botmäßigkeit entzogen; sie forderten und erhielten, wenn der Großkönig
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