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1. Geschichte der Hellenen in neuen und alten Darstellungen - S. 551

1884 - Leipzig : Weber
Das Zeitalter Alexanders des Großen. 551 befiehlt sofort Dimnos festzunehmen. Der sieht die Verschwörung verraten, seinen Plan vereitelt, er entleibt sich. Dann wird Philotas zum Könige beschickn; er versichert, die Sache für eine Prahlerei des Dimnos und nicht der Rede wert gehalten zu haben; er gesteht, daß Dimnos' Selbstmord ihn überrasche, der König kenne seine Gesinnung. Alexander entläßt ihn ohne Zweifel an seiner Treue zu äußern, er ladet ihn ein, auch heute uicht bei Tafel zu fehlen. Er beruft einen geheimen Kriegsrat, teilt da das Geschehene mit. Die Besorgnis der treuen Freunde vermehrt des Königs Verdacht eines weitern Zusammenhanges und seine Unruhe über Philotas rätselhaftes Benehmen; er befiehlt das strengste Stillschweigen über diese Verhandlung; er bescheidet Hephästion und Krateros, Kontos und Erigyos, Perdikkas und Leonnatos zu Mitternacht zu sich, die weiteren Befehle zu empfangen. Zur Tafel versammeln sich die Getreuen bei dem Könige, auch Philotas fehlt nicht'; man trennt sich spät am Abend. Um Mitternacht kommen jene Generale, von wenigen Bewaffneten begleitet; der König läßt die Wachen im Schloß verstärken, läßt die Thore der Stadt, namentlich die nach Ekbatana führenden, besetzen, sendet einzelne Kommandos ab, diejenigen, die als Teilnehmer an der Verschwörung bezeichnet sind, in der Stille festzunehmen, schickt endlich 300 Mann zu Philotas' Quartier, mit dem Befehl, erst das Haus mit einer Postenreihe zu umstellen, dann einzudringen, den Hipparchen festzunehmen und ins Schloß zu bringen. So vergeht die Nacht. Am andern Morgen wird das Heer zur Versammlung berufen. Niemand ahnt, was geschehen; dann tritt der König selbst in den Kreis: er habe das Heer nach makedonischer Sitte zum Gericht berufen, ein hochverräterischer Plan gegen sein Leben sei an den Tag gekommen. Nikomachos, Kebalinos, Metron legen Zeugnis ab, der Leichnam des Dimnos ist die Bestätigung ihrer Aussage. Dann bezeichnet der König die Häupter der Verschwörung: an Philotas sei die erste Anzeige gebracht, daß am dritten Tage der Mord geschehen solle; obschon er täglich zweimal in das königliche Schloß komme, habe er den ersten, den zweiten Tag kein Wort geäußert; dann zeigt er Briefe des Parmenion, in denen der Vater seinen Söhnen Philotas und Nikanor rät: „sorgt erst für euch, dann für die euren, so werden wir erreichen, was wir bezwecken"; er fügt hinzu, daß diese Gesinnungen durch eine Reihe von Thatsachen und Äußerungen bestätigt und Zeugnis für das schnödeste Verbrechen seien; schon bei König Philipps Ermordung habe Philotas sich für den Prätendenten Amyntas entschieden; seine Schwester sei Gemahlin des Attalos gewesen, der ihn selbst und seine Mutter Olympias lange verfolgt, ihn von der Thronfolge zu verdrängen gesucht, sich endlich, mit Parmenion nach Asien vorausgesandt, empört habe; trotzdem sei diese Familie von ihm mit jeder Art von Auszeichnung und Vertrauen geehrt worden; schon in Ägypten habe er von den frechen und drohenden Äußerungen, die Philotas
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