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1. Geschichte der Hellenen in neuen und alten Darstellungen - S. 584

1884 - Leipzig : Weber
584 Geschichte der Hellenen. Jahrhunderte der Entgötterung der Welt und der Herzen, der tiefsten Verlorenheit und Trostlosigkeit, des immer lauteren Rufes nach dem Erlösenden. Bevor Alexander beginnen sonnte, sein Werk durch Verwirklichung ^^großartiger Pläne zu vollenden, überraschte deu 32jährigen inmitten einer 323. ungeheuren, lebeuschaffendeu Thätigkeit der Tod: zu Babylon am 8. Juni 323. Am lo.daisios hatte er seinen Freunden ein Festmahl gegeben; gegen Abend, als die meisten Gäste schon hinweg waren, kam der Thessaler Medios, einer der Hetären, und bat den König, noch einer kleinen Gesellschaft bei ihm beizuwohnen, es werde eiu heiteres Gelag sein. Alexander hatte den edlen Thessaler gern, er ging mit ihm; die Fröhlichkeit der vertrauten Männer heiterte auch ihn auf; er trank ihnen der Reihe nach zu; gegen Morgen trennte man sich, man versprach, sich am nächsten Abend wieder zu finden. Alexander ging heim, badete, schlief bis spät am Tage; zur Abeudtafel ging er wieder zu Medios, man trank wieder fröhlich bis tief in die Nacht. Unwohl kehrte der König zurück; er badete, aß eiu wenig, legte sich fiebernd zur Rn he. Am Morgen des 17. Daisios fühlte er sich sehr unwohl; durch die Gemütsbewegungen der jüngsten Zeit, durch die Gelage, die in den letzten Tagen schnell auf einander gefolgt waren, füreine Krankheit nur zu empfänglich, wurde er von dem Fieber außerordentlich angegriffen; er mußte sich auf seinem Lager zum Altare tragen lassen, um dort das Morgenopfer, wie er jeden Tag pflegte, zu halten; dann lag er im Männersaale aus dem Ruhebett, ließ die Befehlshaber hereinkommen, gab ihnen die nötigen Befehle für den Aufbruch; das Landheer sollte am 21. aufbrechen, die Flotte, mit der er selbst fahren werde, den Tag darauf. Dauu ließ er sich gegen Abend ans seinem Ruhebett zum Euphrat hinabtragen, auf ein Schiff bringen, zu den Gärten jenseits fahren; dort nahm er ein Bad; unter Fieberschauern brachte er die Reicht zu. Am andern Morgen nach dem Bade und dem Morgenopfer ging er in sein Kabinett und lag dort den Tag über ans seinem Ruhebett; Medios war bei ihm und suchte ihn mit Gesprächen aufzuheitern; der König beschick die Anführer für deu nächsten Morgen vor sich; nachdem er wenig zunacht gegessen, legte er sich zur Ruhe; das Fieber nahm zu, des Königs Zustand verschlimmerte sich; die Nacht durch war er ohne Schlaf. Am Morgen des 19., nach dem Bade und dem Opfer, wurde Nearchos und die übrigen Offiziere der Flotte vorgelassen; der König eröffnete ihnen, daß seiner Krankheit wegen die Abfahrt um einen Tag verschoben werden müsse, daß er jedoch bis dahin so weit wiederhergestellt zu sein hoffe, um den 22. zuschiffe gehen zu können. Er blieb im Badezimmer; Nearch mußte sich an sein Lager setzen und vou feiner Fahrt auf dem Ozean berichten; Alexander hörte mit Aufmerksamkeit zu; er freute sich, bald ähnliche Gefahren selbst zu durchleben. Indes verschlimmerte sich sein Znstand, die Heftigkeit
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