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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 24

1906 - Langensalza : Gressler
24 Berg nach Leipzig fuhr, Begleiteten ihn an 200 Studenten, die mit Spießen und Hellebarden neben feinem Wagen herliefen. Tie guten Leute wollten sorgen, daß ihrem geliebten Luther kein Leid zugefügt wurde. Aber Pergeblich war diese Disputation doch nicht gewesen, denn Luther fühlte sich nun angetrieben, den Ursprung der päpstlichen Gewalt näher zu untersuchen, und zu feinem Erstaunen fand er in der Geschichte die deutlichsten Beweise, daß es xzefus nie eingefallen war, einen Statthalter auf Erden einzusehen, daß also die ganze Macht des Papstes nichts als Anmaßung, daß das ganze Gebäude der römischen Kirche großenteils auf Eigennutz, Dünkel und Herrschsucht gegründet und mithin Pollig unchristlich wäre, dadurch Perfchwand plötzlich auch die letzte ©pur pon Hochachtung und yurcht Por dem Papste, und er hielt sich nun sogar für Perpflichtet, den Menschen darüber die Augen zu öffnen. Wir haben noch eine Schilderung übrig, wie Luther damals aussah, Pon einem Manne, der mit ihm in Leipzig war. „Martin ist,“ so schreibt er, „Pon mittler Leibeslänge, hager von Sorgen und Studieren, so daß man fast die Knochen durch die Haut zählen konnte, annoch von männlichem und frischem Alter und klarer, erhabener Stimme. Er ist aber voll (Gelehrsamkeit und fürtrefflicher Wissen-fchaft der Schrift, so daß er gleichsam alles an den Fingern herzählen kann. Seinem Wesen nach ist er höflich und freundlich und hat nichts Sauertöpfisches und Strenges an sich, ja er kann sich in alle Seiten schicken. In Gesellschaft ist er lustig, scherzhaft, lebhaft und immer heiter, immer munteren und fröhlichen Gesichts, ob ihm die Widersacher noch so sehr drohen, daß man schwerlich denken kann, daß der Mann ohne Gott solch wichtige Dinge vornehme!" 5. Wahl Karls V. Der Reichstag zu Worms. Der Bildersturm in Wittenberg. Fortgang der Reformation. Im Jahre 1519 schloß Kaiser Maximilian die Augen zum ewigen Schlafe. Wen sollte die deutsche Nation jetzt zum Kaiser wählen? Anfangs schwankten die Kurfürsten; denn zwei mächtige Fürsten bewarben sich um die Kaiserkrone. Ter eine war Maximilians
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