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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 51

1906 - Langensalza : Gressler
51 Di eligionsf riebe im ^afire 1532 zustande, worin beide -leite versprachen, bis 511 einem allgemeinen Konzil, aus dem die Qmaubens-ftreitigfeiten nach dem Worte Gottes entschieben werben sollten, feine Feindseligkeiten gegeneinander auszuüben. Dieser Friede war natürlich für die Ausbreitung der Reformation sehr günstig, und in den solgeuden fahren traten eine Reihe von Staaten, wie Württemberg, Baden, Mecklenburg, Pommern und einige Städte zur neuen Lehre über. Auch im Herzogtum Sachsen und im Kurfürstentum Brandenburg nahm man im Jahre 1539 die Lehre Luthers an. In dem letzteren Lande konnte die Reformation lange feinen Eingang finden, weil der Kurfürst Joachim I. ein eifriger Gegner derselben war. Er hielt sogar verschiedene Reden gegen sie. Aber er mußte erleben, daß die ihm verhaßte Lehre sogar in sein eigenes Haus drang. Seine Gemahlin Elisabeth öffnete dem Evangelium, wie es von Mittenberg ausging, Herz und Ohr und nahm heimlicherweise das Abendmahl in beiderlei Gestalt. Als der Kurfürst davon erfuhr und sehr wütete, entfloh sie und sand bei dem Kurfürsten von Sachsen auf einem Schlosse bei Wittenberg eine Zufluchtsstätte. Nun mochte Joachim wohl einsehen, daß er zu hart gegen sie gewesen war. Er verfolgte sie nicht und gestattete auch ihren Kindern, sie zu besuchen. So lernten auch sie die Reformatoren kennen, und ihre Lehre fand auch in ihren Herzen Eingang. Als Joachim Ii., der im Jahre 1535 feinem Vater in der Regierung gefolgt war, einsehen mußte, daß die längst versprochenen Reformen der Kirche auf eine unbestimmte Zeit vertagt waren, trat er 1539 mit seinem ganzen Hofe und zahlreicher Ritterschaft zur Lehre Luthers über, und das Land, das diesen Tag längst ersehnt hatte, folgte seinen Beispiele. Daß bei diesen beständigen Übertritten die Feindschaft zwischen den Protestanten und den Katholiken sich nicht verringerte,, tijt sich wohl denken. Glücklicherweise erlebte Luther den Ausbruch des Krieges nicht mehr. So konnte er seine ganze Tätigkeit der Forderung seines großen Werkes widmen. Er arbeitete mit solchem Eifer, daß er gar nicht merkte, wie seine Gesundheit dabei imnijr 4* I
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