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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 79

1906 - Langensalza : Gressler
79 Meisterhand so glücklich mir vor Augen stellt, daß ich sie alle, als wäre ich mitten unter ihnen, erkannt und mich zurückgesehnt habe nach dein unvergeßlichen Hanse, dem ich so viel meines Glückes und Ruhmes schuldig bin." Viele, die den armen Maler früherhin üb erbte Schultern angesehen hatten, drängten sich jetzt an den berührn-len, von Königen und Fürsten gesuchten Holbein, wurden aber nun kalt abgefertigt. Auch diesmal reiste er wieder ohne Frau und Kinder ab. Da er aber noch immer ein Bürger von Basel war und Lin solcher nicht ohne Erlaubnis des Rates abwesend sein durste, so erhielt er nur auf einige Jahre Urlaub. Wie sehr man jetzt seinen Wert in Basel zu schätzen wußte, geht daraus hervor, daß ihm der Rat 50 Gulden jährlich aussetzte und außerdem seiner Frau jedes Jahr 40 Gulden zahlte. Dennoch blieb er in London und hat Basel nur noch zweimal auf kurze Zeit besucht. Auch nach Heinrichs Viii. Tode stand Holbein bei seinem Sohne und Nachfolger Eduard Vi. in großen Gnaden. Als dieser aber schon nach sechs Jahren starb und die katholische Maria, Heinrichs älteste Tochter, Königin wurde, scheint er sich mehr vom Hofe zurückgezogen zu haben; denn er war der Reformation zugetan. Er starb 1554 in London an der Pest, 56 Jahre alt. 12. Ausbreitung der reformierten Lehre in der Schwei; und in Frankreich. Die Pariser Bluthochzett. Nach dem Tode Zwinglis wurde das Werk der Reformation in der Schweiz besonders durch Johann Calvin fortgeführt. Er war im Jahre 1509 in Noyon in Frankreich geboren. Sein Vater, ein angesehener Mann, erzog ihn mit äußerster Strenge und bildete wohl dadurch den Eigensinn und die Härte des Gemütes aus, die wir nachher bet ihm wahrnehmen. Seine innige Religiosität verdankte er vornehmlich seiner frommen Mutter. Schon frühzeitig war er znm geistlichen Stande bestimmt, und er war erst 18 Jahre alt, als er schon eine Psarrstelle erhielt. Wie die anderen Reformatoren, so wurde auch er durch das Studium der Bibel zum evangelischen Glauben geführt. Anfangs wurde es ihm schwer, sich von den Vorurteilen loszulösen, die ihm der Jugendunterricht
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