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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 115

1906 - Langensalza : Gressler
115 ihrer Gefahr, und die neue Verschwörung der Katholiken gegen ihr Seben. welcher der französische Gesandte nicht fremd gewesen zu sein schien, hielt sie in beständiger Aufregung. Dazu kam, daß das Volk und das Parlament sich für die Hinrichtung Marias deutlich ausgesprochen hatten. Wir müssen uns daher ihren Gemütszustand als sehr peinlich vorstellen, und ihr Benehmen zeigte deutlich, daß sie zu keinem Entschluß kommen konnte. Man sah sie oft allein und nachdenkend, bald schweigend, bald halbverständliche Reden bei sich murmelnd. Endlich ließ sie ihren Sekretär Davison (Devisen) rufen und befahl ihm, einen Befehl zur Hinrichtung der Königin aufzusehen und für den Fall, daß wieder ein Versuch, Maria zu befreien, gemacht würde oder fremde Truppen landeten, davon Gebrauch zu machen. Sie unterschrieb ihn und befahl Davison, von dem Kanzler das Siegel darunter drücken zu lassen. Am folgenden Tage ließ sie ihm sagen, die Vollziehung noch aufzuschieben, und als Daviiou ihr meldete, daß das Siegel bereits darunter wäre, schien sie etwas unwillig, ohne aber sich deutlich zu erklären. Der Sekretär wußte nicht, wie er das verstehen sollte, und fragte die Mitglieder des geheimen Rats, was zu tun sei. Diese versicherten, es fei die Absicht Elisabeths, das Urteil vollstrecken zu lassen, versprachen, die ganze Verantwortung zu übernehmen, und schickten es sogleich an die Grasen von Shrewsbury isprich schrußberi) und K ent mit dem Befehle, die Anstalten zur Hinrichtung zu treffen. Beide Grafen begaben sich unverzüglich am 6. Februar 1587 nach Fotheringhay, und sagten Maria, sie möchte sich zum folgenden Morgen um 8 Uhr zum Tode fertig halten. Sie schien über diese Nachricht mehr verwundert als erschrocken und sagte mit heiterem Gesichte, sie glaube nicht, daß Elisabeth in ihren Tod gewilligt habe, da sie nicht unter den Gesetzen und der Gerichtsbarkeit Englands stehe. ..Wenn es aber ihr Wille ist", fügte sie hinzu, „so soll der Tod, der alle meine Leiden beendigt, mir sehr willkommen sein. x$ch kann auch d i e Seele der Seligkeit des Himmels nicht sür würdig halten, die ihren Körper unter den Schrecken des ^odesganges nicht auszurichten vermag." Daraus bat sie die beiden S*
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