Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichte der neueren Zeit - S. 174

1906 - Langensalza : Gressler
174 ösl trat seine Frau Elisabeth herein, welche der Eitelkeit, Königin zu heißen, nicht widerstehen konnte. ..Wie", rief sie. „du konntest dich vermessen, die Hand einer Königstochter anzunehmen, und dir bangt vor einer Krone, die man dir freiwillig entgegenbringt? Ich will lieber mit einem Könige Sauerkraut, als mit einem Kurfürsten Gebratenes essen." Auch sein Hofprediger redete zu seinem Gewissen. er solle doch nicht durch seine Weigerung mehr als eine Million evangelischer Glaubensgenossen aufopfern. Er nahm die Krone an und reifte nach Prag, wo er mit großem Pompe ge-front wurde. Hoch schlug der eitlen Elisabeth das Herz vor Freude. Indessen zog sich über dem neuen Könige und Böhmen ein schweres Gewitter zusammen. Ferbinanb hatte seinen Jugeubfreuub Maximilian von Bayern für sich gewonnen, und die Liga versprach Beiltand. Auch der König von Spanien, damals Philipp Iii.. schickte Gelb, und selbst der Kurfürst vou Sachsen. Johann Georg I., ein höchst schwacher, fleinbenfenber Mann, trat auf den Rat seines Hofprebigers Hoe von Hoheneck auf des Kaisers Seite, weil es ihn ärgerte, daß die Böhmen einen Reformierten zum Könige gewählt hatten. Nun setzte sich das ligistische Heer in Bewegung. Zuerst würden die österreichischen Stänbe mit Gewalt dem Kaiser unterworfen: dann fiel Maximilian in Böhmen ein, trieb die stänbischen Truppen wie eine scheue Herbe vor sich her und rückte immer näher auf Prag los. Wäre nur Friedrich der Mauu baimch gewesen, so hätte er wohl sich gegen den Kaiser und Maximilian halten können. Die Hussiten hatten sich ja so lange gegen Sigismunb glücklich gewehrt. Aber er war ein schwacher, träger und leichtsinniger Mann, gab glätt,zenbe Feste, statt sich um die Ausrüstung des Heeres zu bekümmern, und ber-staub es nicht, die Herzen der Böhmen mit Liebe und Vertrauen zu sich zu erfüllen, und so war er schon halb geschlagen, ehe noch die Feinde anrückten. Nicht weit von Prag liegt eine sanfte Anhöhe, die der Weiße Berg genannt wirb. Ta stellten sich die Böhmen ans und wurde» rasch von dem ungeduldigen Maximilian angegriffen. Nach einer Stunde blutiger Arbeit war die Schlacht
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer