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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 216

1906 - Langensalza : Gressler
216 andern, den der Kaiser bestimmen werde, zu übergeben. Aber Piccolomini fing beide unterwegs auf und setzte sie fest, so daß der Kaiser nichts von der Angst seines verfolgten Feldherrn erfuhr. ?lls nun Wallenstein sah, daß alle seine Nahe wie die eines -Verpesteten flohen und nur wenige Kompanien Reiter bei ihm aushielten, hielt er sich in Pilsen nicht mehr sicher und zog sich mit den wenigen Getreuen nach Eg er. um der sächsischen und fränkischen Grenze nahe zu sein, von wo er noch immer Beistand in der höchiteu Not hoffte. Auch rechnete er ganz auf die Treue des Kommandanten von Eger, des Obersten G o r d o n , eines Schott-länders, den er erst vor kurzem zum Obersten erhoben hatte. Um Wallenstein waren außer Jllo, Terzka und Kinsky auch der Rittmeister Neu mann, der bei ihm die Dienste eines Sekretärs versah, und Oberst Buttler, der 200 Reiter befehligte. Dieser hatte sich für reichen Lohn erboten, den Herzog lebendig oder tot zu überliefern. Am 24. Februar, nachmittags 4 Uhr kani Wallenstein in Eger an. Er war krank und wurde in einer Sänste von zwei Pferden getragen. Wohl mochte er nicht ahnen, daß er nicht wieder herauskommen würde. Er nahm sein Quartier in der Amtswohung des Bürgermeisters auf dem Markte; Terzka und Kinsky mit ihren grauen wohnten in dem Eckhause daneben. Buttler ließ die Hälfte feiner Dragoner draußen vor der Stadt, die andern nahm er mit hinein. ©ordern und der unter diesem stehende Oberstwachlineister Lesley (sprich leßli) hatte anfangs gegen Wollenste in nichts Böses im Sinne; denn als sie nebst Buttler ihm nach seiner Ankunft ihre Aufwartung mochten und er ihnen ohne Rückhalt mitteile, zu welchem äußersten Schritte es mit ihm gekommen sei, onwortete Lesley, er sei bereit, wenn der Herzog ihn seines dem Kaiser geleisteten Eides entbinden könnte, mit seinen Landsleuten bei ihm, dem sie so viele gute Tage verdankten, treu auszuhalten. Aber auf dem Heimwege nahm der heimtückische Buttler sie auf die Seile und zeigte ihnen die kaiserlichen Befehle vor. Diese änderten ihre Gesinnungen sogleich. Anfangs waren sie der Meinung, die Geäch-
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