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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 225

1906 - Langensalza : Gressler
225 unter Hatzfeld und Götz bei I e n k a u oder Iankowitz in Böhmen, südlich von Prag (1645). Schon streiften seine leichten Truppen bis Wien, während von Osten her der Fürst Ragoczy von Siebenbürgen zum Schutze der evangelischen Ungarn heranzog, mit den Schweden gemeinschaftlich Wien anzugreifen. Der ge-angstigte Kaiser wurde nur dadurch gerettet, daß die Festung Brünn die Schweden aufhielt und Ragoczl) sich mit Torstensohn veruneinigte. Indessen hatte die Krankheit dieses Feldherrn so zugenommen. daß er den Oberbefehl niederlegen mußte. General Wrang el trat an feine Stelle: aber das Geschick Torstensohns fehlte ihm. Schon bald nach dem Prager Frieden hatte man angefangen, über einen allgemeinen Frieden zu unterhandeln, dlber es halt ja oft schon schwer, daß sich zwei Feinde vertragen, wie viel schwerer bei einem Streite, in welchen so viele Fürsten verwickelt waren, von denen jeder einen Vorteil bei dem Frieden für feine Kriegsopfer haben wollte. Daher ist kein Wunder, daß man lange nicht zum Schluß kommen konnte, besonders da die Franzosen, die mit zum Frieden hatten zugezogen werden müssen, die Verhandlungen aufhielten und meisterhast verwirrten. Endlich — endlich wurde der langersehnte Friede in Münster und O s n a b r ü ck in Westfalen unterzeichnet; man nennt ihn daher den Westfälischen Frieden. Das Wichtigste darin war, daß für die Evangelischen, auch für die Reformierten, völlig freie Religionsübung ausgemacht wurde; nur für die kaiserlichen Erbländer wurde beschlossen, daß in Schlesien nur die evangelischen Herzoge und die Stadt Breslau die bisherige evangelische Religionsübung behalten und die übrigen Protestanten drei neue Kirchen in Schweidnitz, Jauer und Glogau bauen durften. Schweden bekam Vorpommern, die Insel Rügen und die Bistümer Bremen und Verden. Brandenburg, das Erb-ansprüche aus Pommern geltend machte, erhielt Hinterpommern und als Ersatz für Vorpommern das Erzbistum Magdeburg und die Bistümer Minden, Halberstadt und Kamin. Frankreich bekam zu den Bistümern Metz. Toul und Verdun, die es schon seit 1552 besetzt hatte, das österreichische Elsaß; doch blieb die Stadt Straß- Meisterwerke. Bd. Ix. Nösselt, Weltgeschichte Iii. 15
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