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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 256

1906 - Langensalza : Gressler
256 er nach dem Tode des damals zwar noch lebenden, aber blödsinnigen Herzogs (Albrecht Friedrich) ohne Schwierigkeit die Regierung von Preußen antreten könnte. Dies geschah auch später (1618.) Die Erwerbung der Rheinländer erfolgte in Folge des Jülich-Clevischen Erbfolgestreites. Es war nämlich der letzte Herzog von Jülich, Cleve und Berg 1609 ohne Kinder gestorben. Die nächsten Verwandten waren Johann Sigismund vou Brauden-bnrg und Wolfgang Wilhelm von Psalz-Nenbnrg. Schon drohte zwischen beiden ein Krieg auszubrechen, da schlossen sie vernünftigerweise einen Vergleich in Dortmund, nach welchem sie sich in Güte einigen wollten, damit ihnen nicht andere Bewerber zuvorkommen möchten. Zugleich wurde eine Heirat zwischen der Tochter des Kurfürsten und dem Pfalzgrafen verabredet. Als aber beide in Düsseldorf sich darüber besprachen, veruneinigten sie sich über das Heiratsgut. und Johann Sigismund geriet endlich in solchen Zorn, daß er dem Pfalzgrafen eine Ohrfeige gab. Wolfgang Wilhelm verließ Düsseldorf drohend, verband sich mit der katholischen Liga, trat ihr zu Gefallen zur katholischen Kirche über und rief sogar die Spanier ins Land. Der Kurfürst dagegen bat die Holländer um Hilfe und nahm den reformierten Glauben an. Jetzt schien ein Krieg unvermeidlich; aber nachdem der Zorn verraucht war, gaben beide den Vorstellungen Englands, Frankreichs und der Union nach und einigten sich 1614 im Vertrage z n Xanten (unweit Wesel) dahin, daß Cleve, Mark und Ravensberg an Brandenburg, Jülich, Berg und Ravenstein dagegen an Psalz^Nenburg fielen. Den Sohn Johann Sigismunds, Georg Wilhelm (1619—40), haben wir im dreißigjährigen Kriege keine rühmliche Rolle spielen sehen. Desto wichtiger war die Regierung fernes Sohues, des Kurfürsten Friedrich Wilhelm, der durch feine Regierung den Grund zur Größe Brandenburgs legte. Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst, wurde im Jahre 1620 in Berlin geboren. Der dreißigjährige Krieg, der eben begonnen hatte, übte schon in seiner Jugend einen unglücklichen Einfluß auf sein Leben aus. Da er in Berlin wegen der Schrecken des Krieges
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