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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 272

1906 - Langensalza : Gressler
272 beiden Schwestern zu sein schiene. Anna hob sie gerührt aus, schloß sie zärtlich in ihre Arme und beteuerte, bloß in ihrer Gesellschaft Trost zu finben. Ja, sie verließ, um nur ihre Freunbin nicht zu missen, lieber Loubon und begab sich nach einem Land-hause. In einem Billet an die Laby schrieb sie: „Ich schmachte nach einer Nachricht, wie meine teure Freimunb nach Hause gekommen, und weil sich eine so gute Gelegenheit zu vertrauten Mitteilungen barbietet, so muß sie mir erlauben, ihr zu erklären, daß diese, wenn sie jemals die Grausamkeit begeht, ihre treue Morlay zu verlassen, allen Lebenssreuben entsagen würde. Im vollsten Ernste, Wenn je der Tag unserer Trennung antritt, so habe ich feinen glücklichen Augenblick mehr, und dann, das schwöre ich Ihnen, will ich mich verschließen und fein lebenbes Wejen mehr vor mir sehen." Bald barauf schloß sie einen Brief mit folgenben Worten: „Tie Grausamen können über mich verfügen, was sie wollen, nichts wirb mir empfindlich fallen, so lange mir nicht der Trost geraubt ist, meine liebe Freimunb zu sehen. Ich beteure, ich will mit dieser Herzensfreunbin bei Wasser und Brot zwischen zwei Mauern leben, ohne zu murren; benn so lange sie uimeränbert mir zugetan bleibt, gibt es für mich feine wahre Kränkung." Wer sollte nach solchen Versicherungen nicht glauben, daß die Freuubschast ewig gewährt haben würde? — Erst als die Königin Maria gestorben war, söhnte sich Wilhelm wieber mit feiner Schwägerin aus. Als nun der spanische Erbsolgekrieg ausgebrochen war, würde Marlborough nach dem Festlanbe geschickt, um an der Spitze der Englänber und Hollänber die Franzosen anzugreifen, währenb Prinz Eugen in Italien dasselbe tat. Prinz Eugen gehörte zu den seltensten Männern. Im gelbe tat es ihm feiner an Ruhm zuvor; er war unerschöpflich in Auffinbung von Hilfsmitteln, den Feind zu schwächen; währenb er, keine Furcht fennenb, jeber Gefahr Trotz bot, blieb er sogleich mitten im Schlachtgewichte so ruhig und besonnen wie an seinem Stubiertische, und gab es keinen Krieg, so biente er feinem Kaiser durch seine Talente als Staatsmann. Was ihm aber die größte Ehre machte, war, daß seine große Tugenben durch kein -Laster, feine fehlerhafte ßeibenfchaft befleckt würden. Er wurde
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