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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 332

1906 - Langensalza : Gressler
in und bei Potsdam sich aufhielt, und nie hat sie seinen Lieblings-ausenthalt, sein Schloß Sanssouci, gesehen, weil er sie nie dahin einlud und sie es für zudringlich hielt, in seiner Abwesenheit hinzukommen. besuchte sie jährlich an ihrem ©eburtstage. Tann mochte er ihr einen steifen Glückwünschungsbesuch: auch atz er etwa jährlich viermal Sonntags mit seinen Brüdern bei ihr. Wie viel reine Freuden hat der große Mann doch durch dies unglückliche Verhältnis entbehrt!*) 39. Friedrichs des Grohen Thronbesteigung. Der erste schlesische Krieg. Friedrich war 28 Jahre alt, als er den Thron seiner Väter bestieg. Ta er als Kronprinz in Rheinsberg oft frohe Feste gefeiert und mit besondrer Vorliebe im Kreise lebensfroher Künstler geweilt hatte, hofften zahlreiche Hofbeamte auf den Wieberbeginn eines neuen, fröhlichen Lebens. Wie enttäuscht waren sie, als der König runb-weg erklärte: „Wenn auch der Schmuck des Gebäubes ein anderer wirb, die Mauern bleiben unversehrt!" Noch am Tobestage seines Vaters fuhr er von Potsdam nach Berlin, um die Truppen neu zu vereidigen; babet hielt er an die versammelten Generale eine Ansprache, in der er sagte: „Die Truppen müssen nicht nur schön, ionbern vor allem brauchbar sein. Sie sollen das Land schützen, aber nicht verberben, ebenso uneigennützig wie tapfer fein. Klagen über Härte und Habsucht müssen abgestellt werben." Wie sein Vater früher, so brachte er jetzt jeden Tag die ersten Morgenstunden damit zu, die eingegangenen Schriftstücke burchzulefen und feine ©ntfcheibung an den Ranb zu schreiben; kein Festtag, feine Reise, selbst feine Krankheit des Königs machte darin eine Ausnahme. So merkte man bald, daß, wenn auch die Person des Königs gewechselt hatte, das System boch basselbe geblieben war. *) Die Königin war eine äußerst braue Frau, die ihr Leben ganz der Frömmigkeit, der Mildtätigkeit und dein Fleiße geweiht hatte. Bon den ihr jährlich ausgesetzten 41 Ooo Talern verwendete sie 24 000 für Hilfsbedürftige. Sie hatte eine auserwählte Bibliothek: Gellen war ihr Lieblingsschriftsteller, und gern hatte sie Gelehrte an ihrer Tafel.
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