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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 350

1906 - Langensalza : Gressler
350 dreimal überlegenen Feind, der in der Gegend von Breslau stand, anzugreifen. Bor der Lchlacht rief er feine Generale zusammen und hielt an sie eine kurze, aber kraftvolle Rede, welche ihre Gemüter mit feuriger Kampfbegier erfüllte. Nachdem er ihnen feine Lage geschildert hatte, fuhr er fort: „Lassen Sie es sich also gesagt fein, ich werde gegen alle Regeln der Kriegskunst die beinahe drei-mal stärkere Armee des Prinzen Karl angreifen, wo ich sie finde. Es ist nicht die Frage von der Anzahl der Feinde, noch von der Wichtigkeit ihres Postens; das alles, hoffe ich, wird die Herzhaftig. feit meiner Truppen zu überwinden wissen. Ich muß diesen Schritt wagen, oder es ist alles verloren; wir müssen den Feind schlagen, oder uns vor feinen Batterien begraben lassen. So denke ich, so werde ich handeln. Wenn Sie bedenken, daß Sie Preußen sind, so werden Sie sich auch jetzt Ihres Namens würdig beweisen. Ist aber einer unter Ihnen, der sich fürchtet, die letzte Gefahr mit mir zu teilen, der kaun noch heute feinen Abschied erhalten." Tat je eine Rebe Wunder, so war es diese. Einige alte Generale traten vor und versprachen dem Könige im Namen aller, zu siegen ober zu sterben; alle waren tief gerührt; einigen stürzten die Tränen aus den Augen. „Leben Sie nun wohl, meine Herren!" rief ihnen der König nach; „in kurzem haben wir den Feiub geschlagen, ober wir sehen uns nie wieber." — Die Begeisterung der Generale teilte sich balb auch den gemeinen Soldaten mit. Fnebrich ging selbst umher, sprach sreunblich mit ihnen und richtete ihren Mut so auf, daß sie kaum den Befehl zur Schlacht erwarten konnten. Äo brach der Morgen des 5. Dezember an. Friedrich hatte die feinbliche Schlachtorbnung genau ausspähen lassen und erfahren, daß die Österreicher in einer i'inie aufgestellt waren, die etwa eine Meile lang war. In der Mitte bi es er Linie lag das Dorf Leuthen. Bor dem Beginn der Schlacht ritt der König noch einmal zu feinen Regimentern, um sie zum Kampfe anzufeuern. Zu dem Offizier, der ihn begleitete, sagte er: „Ich werbe mich heute der Schlacht mehr aussetzen müssen als sonst. Er mit seinen 50 Husaren soll mir zur Deckung bienen. Er verläßt mich nicht und gibt acht, daß ich dem Feinde nicht in die Hänbe falle. Bleib' ich, so bebeckt Er
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