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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 361

1906 - Langensalza : Gressler
361 Pferde wurden ihm unter dein Leibe getötet und er selbst leicht verwundet. Fast hätte er hier seinen Tod gesunden. Eine Kugel traf seinen Leib, wurde aber glücklicherweise durch ein goldenes Etui ausgehalten, welches er in der Westentasche hatte. Man bat ihn aufs dringendste, sich von diesem so gefährlichen Platze wegzubegeben. „Nein", antwortete er; „nur müssen alles versuchen, um die Schlacht Zu gewinnen, und ich muß hier so gut wie ihr meine Schuldigkeit tun!" Zuletzt gerieten die Preußen in allgemeine Verwirrung. Diesen Augenblick benutzte Laudon und fiel den abgematteten Leuten in die icite und in den Rücken. Ein panischer Schrecken ergriff alle. Sie liefen auseinander, ohne auf den Ruf ihrer Führer zu hören, und ließen außer den früher eroberten noch 165 Kanonen zurück. Friedrich war wie vernichtet. Er blieb unter den Letzten auf dem Schlacht» fclde. Beinahe wäre er gefangen worben, und er würde nur durch den Mut eines Rittmeisters geretlet, der mit feinen 100 Husaren mehreren Tausenben von Feinben die Spitze bot, die den König zu umringen schon Anstalt machten. Welch ein Unfall! Ter König schickte einen Eilboten nach Berlin und befahl der königlichen Familie, sich schleunig zu entfernen. Eben war noch die ganze Stadt im Frenbentaumel über die empfangene Liegesnachricht und nun ertönte mit einem Male die Schreckensbotschaft, alles fei verloren, er fei außerstande, die Stadt zu schützen, jeder möge sich retten, so gut er könne! Die Soldaten hatten sich vorn Schlachtselde ans so zerstreut, daß der König am Abenbe nur 3000 von 40 000 Mann beisammen hatte. Er mußte die Nacht in einem Dorfe aus einem Strohlager in einer durch die Kosaken zerstörten, allen Winben ossenstehenben Bauernhütte zubringen. Ilm ihn herum lagen aus der bloßen Erbe seine Abjutanten und schliefen nach der sauren Arbeit des Tages. Nur sein Auge iloh der Sch las. Wirklich war auch seine Lage sehr mißlich. Der Weg nach Berlin, ja die ganze preußische Monarchie stand jetzt den Feinben orfen, und er wäre gewiß verloren gewesen, wenn seine Fcinbe einig gewesen wären. Aber auch hier zeigte sich tvieber, daß man auch im größten Unglücke nie ganz verzagen soll. Daun ver-
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