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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 376

1906 - Langensalza : Gressler
la die Polen fragten, wie sie darauf komme, ihnen Vorschriften zu machen, ließ sie 10 000 Russen in Polen einrücken, und— etanis« laug wurde gewählt. Von nun an durften die Polen nichts unternehmen, worein nicht Katharina geredet hätte, und ihr Gesandter in Warschau, Fürst Repnin, benahm sich so herrisch, als wenn er König von Polen wäre. Ties Benehmen der Kaiserin brachte die benachbarten Fürsten auf; aber sie nahmen sich der Polen nicht tätig an. Friedrich schwieg dazu, weil er erst kurz vorher mit ihr ein Freundschaftsbündnis geschlossen hatte. Stanislaus war ein gebildeter Manu, aber nicht fähig, ein io unruhiges Volk zu regieren und den Anmaßungen Katharinas kräftig entgegenzutreten. 91n wohlmeinenden Männern fehlte es unter dem höhern polnischen Adel nicht, die wohl einsahen, daß die ganze Verfassung nichts taugte. Namentlich wollten die beiden Oheime des Königs die Macht des Königs erweitern und die des Adels beschränken. Aber an solcher Verbesserung lag Katharina nichts; ihr Vorteil war, wenn die schlechte Verfassung erhalten würde. Darum verbot sie jede Veränderung, und es rückten wieder russische Soldaten ein, die dem Befehle Nachdruck gaben. Von nun an mischte sie sich in alle polnische Verhältnisse. Die Dissidenten, d. i. die nichtkatholischen christlichen Einwohner, verlangten vom Reichstage gleiche Rechte mit den Katholiken und wandten sich, da die unduldsame katholische Partei sie zurückwies, an Katharina. Diese forderte, daß das Verlangen der Dissidenten erfüllt werde, und da die Katholiken zu widersprechen fortfuhren, wurden die ärgsten Schreier auf Befehl des russischen Gesandten nach Sibirien geschickt. Nun erst gehorchte der Reichstag Bei dem allen zeigte sich Stanislaus ohne alle Kraft. Da traten einige kräftigere Polen, tief ergriffen von der cchmach des Vaterlandes, in eine Konföderation in Bar (tn Podolien) zusammen, griffen gegen die Russen zu den Waffen und erklärten den schwachen König für abgefetzt Aber die Konföderation war zu schwach und blieb gegen die Russen im Nachteil. In Österreich lebte zwar immer noch die Kaiserin Maria Theresia; sie hatte aber seit 1765 ihren Sohn Joseph Ii. zum
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