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1. Die alte Geschichte - S. 122

1899 - Langensalza : Gressler
122 unnützen Leuten, die den Zug vergrößerten und mehr im Wege waren als nützten. So wälzte sich die gewaltige Menschenmasse durch Kleinasien heran nach dem Hellesponte; denn hier wollte Terxes nach Europa übersetzen. Vorher ließ er das ganze Heer auf einer weiten Ebene sich lagern und bestieg einen schnell errichteten hohen Thron, um es zu überschauen. Anfangs schlug ihm das Herz vor Stolz und Frende, der Herr so vieler kräftigen Menschen zu sein; dann aber füllten sich seine Augen mit Thränen; denn er gedachte, daß in weniger als hundert Jahren fein einziger mehr von diesen Millionen am Leben sein würde, die jetzt in tausendfachem Gewirre die Ebene füllten. Über den Hellespont hatte er zwei lange Brücken schlagen lassen; aber das kühne Unternehmen mißlang. Ein heftiger Sturm zersprengte das schwache Menschenwerk, ehe noch das Heer heran war. Xerres ergrimmte; er befahl, die Baumeister mit dem Tode zu bestrafen; dem ungehorsamen Meere aber ließ er 300 Peitschenhiebe geben und Ketten hineinwerfen. So erzählen die Griechen. Diese Handlung würde uns als ein fast wahnsinniger Übermut erscheinen, wenn wir nicht bedächten, daß nach persischem Volksglauben der König die sichtbare Macht der Gottheit darstellte, weshalb er die feindlichen Elemente bestrafen durfte. Dann wurde geschwind eine neue angefangen. Sie bestand aus vielen Hunderten von Schiffen, die durch Anker und Taue befestigt und mit Balken und Brettern überlegt, auch der Pferde wegen mit einem Geländer versehen waren. In ununterbrochenem Zuge ging nun das Heer in sieben Togen und sieben Nächten hinüber und breitete sich in Thracien aus. Außerdem wor auch eine zahlreiche Flotte auf dem Wege nach Griechenland, um Athen von der Seeseite anzugreifen. Die Annäherung des furchtbaren Perferheeres erweckte in Griechenland sehr verschiedene Empfindungen. Die nördlichen Länder, die zuerst angefallen wurden (Thracien, Mocedonien und Thessalien), suchten sich durch geduldige Unterwerfung zu retten. Die Provinzen des eigentlichen Griechenlands aber sahen mit banger Furcht den kommenden Ereignissen entgegen. Nur Athen hatte Zuversicht, und
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