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1. Die alte Geschichte - S. 188

1899 - Langensalza : Gressler
188 Kaum hatte Alexander Ägypten erobert, so drängte es ihn nach neuen Thaten. Diesmal war die brennend heiße Wüste Lybiens sein Ziel. Hier lag auf einer Oase der Tempel des Jupiter Ammon, wohin eine Menge Menschen jährlich wallsahrteten, um das Orakel zu befragen. Dorthin wollte auch Alexander. Aber fast wäre er mit seinem ganzen Heere unterwegs vor Durst verschmachtet; denn wochenlang mußte er ziehen, und kein Banm gab ihm Schutz vor den brennenden Sonnenstrahlen, keine Quelle kühlte die lechzende Zunge der Krieger. Endlich waren sie da. Was ihm das Orakel sagte, weiß man nicht genau; soviel nur weiß man, daß es ihn einen Göttersohn nannte. Das war ein großes Unglück für ihn; denn seit der Zeit kannte sein Stolz keine Grenzen. Übrigens blieb trotzdem Alexander immer noch der Abgott seines Heeres. Er teilte mit seinen Soldaten jede Beschwerde und jedes Lustgelag, sprach freundlich mit jedem und war bis zur Verschwendung freigebig. Nachdem er vom Ammontempel zurückgekehrt war, ging er durch Ägypten wieder nach Asien zurück und fing die Verfolgung des Darius von neuem an. Ta erschienen Gesandte von diesem in seinem Lager, die ihm alle Länder westlich vom Euphrat und eine große Summe Geldes zur Auslösung der Gefangenen anboten, wenn er Frieden machen wolle; auch wollte ihm Darius eine seiner Töchter zur Frau geben. Er fragte Parmenio um Rat. „Ich würde das annehmen," meinte dieser, „wenn ich Alexander wäre." „Ich auch," sagte Alexander daraus, „wenn ich Parmenio wäre." Die Gesandten erhielten zur Antwort, Darius könne sich alles Gute versprechen, wenn er selbst zu Alexander käme; sonst aber würde dieser ihn schon aussuche«. Indessen starb die gefangene Fron des Darius im maeedonischen Lager. Alexander ließ sie mit einem wahrhaft königlichen Gepränge zur Erde bestatten. Gleich daraus gelang es einem der persischen Bedienten, die bei Jssus gefangen genommen waren, zu entfliehen. Er kam zu Darius und meldete ihm den Tod seiner Gemahlin. Darius war untröstlich; einmal über das andere rang er die Hände und rief voll Wehmut aus: „O Unglück, o Unglück! War es denn nicht genug, daß des Königs Gemahlin im
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