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1. Die alte Geschichte - S. 199

1899 - Langensalza : Gressler
199 cm seiner Rückkehr aus Indien zweifelten. Einer z. B. hatte des Eyms Grab geöffnet, weil er da Reichtümer erwartet hatte. Aber er hatte nichts gefunden, als einen Stein mit der Inschrift: „L Mensch, wer du auch bist und woher du auch kommst, ich bin Cyrus, der einst die Perser beherrschte. Mißgönne mir nicht dieses Fleckchen Erde, das meine Gebeine bedeckt!" Alexander wurde durch die erhabene Einfachheit dieser Worte gerührt und ließ das Grabmal wieder herstellen. Der Grabschänder war indessen aus Furcht vor Strafe nach Griechenland geflohen. Aber sein Schicksal ereilte ihn doch: denn die Athener nahmen ihn gefangen, als er an ihrer Stadt landen wollte. Je länger Alexander in Persien war, desto besser schien es ihm hier zu gefallen. Er nahm immer mehr die persischen Gebräuche an und verlangte ihre Beobachtung auch von allen Macedoniern. Endlich machte er mich die persische Sitte mit, mehrere Franen zu nehmen; er heiratete noch znr Roxane eine der Tochter des Darius und gab dann allen Offizieren, die Tochter des Landes heiraten wollten, ein großes Hochzeitsfest. Dann ließ er unter seinen Soldaten fragen, wer sich bereits mit einer Perserin vermählt habe. Es fanden sich deren über 9000. Alle wurden von ihm zur Hochzeit eingeladen und erhielten ein Geschenk. Aber das alles machte nicht wieder gut, daß Alexander so sichtlich die Perser begünstigte und sich von seinen Macedoniern immer mehr zurückzog. Diese sahen mit stillem Jngrimme, wie er 30000 junge Perser in der maeedonischen Kriegskunst unterrichten ließ, vornehmen Persern hohe Ämter gab und sie gar zu Offizieren über das macedonische Heer setzte. Als er endlich gar einen großen Teil der Macedonier nach Hanse senden wollte, brach die lang verhaltene Unzufriedenheit aus. Die Soldaten hielten es für eine Undankbarkeit, daß er die nun unbe-lohnt nach Hanse schickte, die ihm in die unwirtbarsten Länder gefolgt waren und ihm die großen Reiche hatten erobern helfen. Daher verlangte das ganze Heer seinen Abschied. Sie sähen, sagten sie. daß er sie nicht mehr gebrauche: er möge nun mit seinen neuen Soldaten, den verweichlichten Persern, die Welt durchziehen und sich neue Reiche unterwerfen. Alexander war anfangs bestürzt und
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