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1. Die alte Geschichte - S. 253

1899 - Langensalza : Gressler
253 Männer nennt man Triumvirat (Dreiherrschaft) und die drei Männer Triumvirn. Sieben Jahre blieb es so. Pompejus blieb in Rom und ließ durch einen andern Spanien verwalten: Crassus ging nach Syrien, führte da einen Krieg mit den Parthern und wurde von ihnen erschlagen, und Cäsar unterwarf in siegreichen Kämpfen mit germanischen und gallischen Völkerschaften ganz Gallien dem römischen Scepter. Nicht ohne Absicht hatte er sich diese Provinz ausgesucht; hier härtete er seine Soldaten ab und fesselte sie durch Liebe und Gewohnheit so an sich, daß er sich nachher ganz auf sie verlassen konnte. Von seinen vielen Siegen, seinen Gefahren und übrigen Thaten kann hier nicht umständlich die Rede fein; nur einige Vorfälle aus seinen neunjährigen gallischen Feldzügen sollen daher berichtet werden. Bald nach seiner Ankunft in Gallien entbrannte ein gewaltiger Kampf zwischen ihm und einem deutschen Fürsten mit Namen Ariovist, einem Manne von hoher Gestalt und unbezwing-lichem Mute. Zwei Völkerschaften in Gallien hatten Streit gehabt, und eine hatte ihn zu Hilfe gerufen. Er war gekommen und hatte geholfen; aber das Land hatte ihm so wohl gefallen, daß er nicht wieder abziehen wollte. Daher riefen die Gallier den mächtigen Cäsar gegen den wilden Gast zu Hilfe. Cäsar kam und ließ ihn zu einer Unterredung fordern. Ariovist erwiderte, wenn er von Cäsar etwas begehre, werde er zu ihm kommen, darum verlange er auch, daß Cäsar ihn aussuche. Er wundere sich, was die Römer in dem Lande wollten, welches er sich erkämpft habe. Sie möchten sich in acht nehmen vor den Deutschen, die vierzehn Jahre lang unter kein Dach gekommen wären. — Indessen hatten die römischen Soldaten durch die Gallier über die Deutschen Nachrichten eingezogen, die ihnen allen Mut nahmen. Die Gallier erzählten von der ungeheuren Größe der Germanen, von ihrer unglaublichen Tapferkeit und Gewandtheit; es sei nicht möglich, so sagten sie, den Anblick ihrer wildsunkeludeu Augen zu ertragen. Da verbreitete sich Bangigkeit im römischen Heere; wer Urlaub bekommen konnte, schlich sich fort, und die nicht gingen, blieben nur, weil sie sich wegzugehen schämten. Alle schlichen mit gesenkten Blicken umher und sprachen
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