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1. Die alte Geschichte - S. 258

1899 - Langensalza : Gressler
258 nichts besorgter waren als um ihre Gesichter, und eine Wunde dort inehr als alles andere scheuten. Cäsar erfocht einen glänzenden Sieg. Die Pompejaner wurden auseinandergesprengt; viele baten ihn um Verzeihung und wurdeu sehr gütig aufgenommen. Unter allen Flüchtlingen war keiner übler daran als Pompejus selbst. Der arme Mann war durch den einzigen verhängnisvollen Tag um die Früchte seiner jahrelangen An- strengungen gekommen. Mit seiner Herrschaft — das fühlte er wohl — war es nun für immer aus; wenn er nur einen Schlupfwinkel fände, wo er sich vor seinem verhaßten Feinde verbergen könnte! Zunächst floh er nach dem Gestade des Archipels und brachte die Nacht in einer elenden Fischerhütte zu. Aber hier bleiben konnte er nicht. Da fiel ihm ein, daß er an dem Könige P t o l e m ä n s von Ägypten gewiß einen Beschützer finden würde. Dem Vater dieses jungen, erst dreizehnjährigen Königs hatte Pom-vejns große Dienste erwiesen, und ihm selbst war er bisher Vormund gewesen, Grund genug, um von seiner Dankbarkeit eine Freistatt zu erwarten. So steuerte er also nach der ägyptischen Küste und ließ unfern derselben die Anker auswerfen. Ein Abgeordneter mußte dem Könige des Pompejus Ankunft melden und um seinen Schutz bitten. Doch der König war ganz in den Händen seiner Minister. Diese überlegten, was zu thun sei. Pompejus aufnehmen, fchien ihnen gefährlich, weil sie dadurch Cäsar beleidigen würden; ihn abzuweisen, war auch nicht ratsam; also beschlossen sie, ihn zu ermorden; dadurch hofften sie Cäsars Gunst am sichersten zu erwerben. Einer von ihnen, der Feldherr Achillas, übernahm das Bubenstück. Er fuhr mit einem ehemaligen römischen Hauptmanne und einigen Soldaten in einer Barke zu des Pompejus Schiff und entschuldigte sich, daß er ihn nicht feierlicher einhole, die Seichtigkeit des Meeres erlaube nicht, mit einem großem Boote zu fahren. Pompejus und feine Begleiter schöpften zwar Verdacht, besonders da sie das ganze Ufer rings um den Hasen mit Bewaffneten sich füllen sahen; indes erschien es ihm zu spät zur Flucht, und so beschloß er denn, es auf gut Glück zu wagen. Die ganze
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