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1. Die alte Geschichte - S. 313

1899 - Langensalza : Gressler
313 Schneegestöber thut, um nicht von der Last niedergedrückt zu werden. Die Finsternis nahm nach einiger Zeit ab und ging nach und nach in Nebel und Rauch über, bis endlich zu aller Freude der Tag wieder anbrach und die Sonne wieder schien, aber wie die matte Mondscheibe und so trübe wie bei starkem Nebel. Man blickte umher und kannte die Gegend nicht mehr, so verändert war alles. Die schönen Saatfelder und die prangenden Weingärten waren mit dichten Aschenschichten bedeckt; alles Leben schien erstorben zu sein; alles lag wie unter einem schwarzgrauen Leichentuche begraben. So war es mehrere Meilen vom Vulkan; wie entsetzlich mußten die Verheerungen in seiner Nähe gewesen sein! Wirklich fand es sich auch so, als sich nach mehreren Tagen das Ungestüm des Ausbruches und des Erdbebens legte und inan sich dem Vesuv wieder zu nähern wagte. Hier war die Gegend völlig verändert; keine Spur war mehr von Pslanzemvuchs zu sehen, und die zunächst gelegenen Städte Herkulane um und Pompeji waren vollständig verschwunden. Man mußte zuletzt annehmen, daß sie bei dem Erdbeben von der Erde verschlungen worden seien. Im Anfang des vorigen Jahrhunderts ließ ein neapolitanischer Prinz bei Portici einen Brunnen graben, und siehe da, die Arbeiter Itießen aus Stücke schön behauenen Marmors. Bald darauf grub man wieder und kam zufällig gerade auf einen mit Marmor und Bildsäulen gezierten Tempel. Die Leute sahen sich mit Verwunderung an. Ter König verbot das weitere Graben, bis im Jahre 1738 ein anderer König von Neapel den Befehl gab, weiter zu graben. Ta kam man — o Wunder! — mitten in ein altes Theater, grub es aus und bekam nun Lust, mehr zu erforschen. Mit Erstaunen merkte man endlich, daß das eine ganze Stadt mit Straßen und Häusern und alles sehr wohl erhalten sei. Nun suchte man in den Schristen der Alten nach, was für eine Stadt einmal hier gestanden haben mochte. Da fand man denn, daß das Herku-laneum fein müsse und daß nicht weit davon auch Pompeji untergegangen sei. Man grub und suchte, und richtig, auch Pompeji wurde gefunden. In beiden Städten fand man nun eine Menge herrlicher Sachen, die zum Teil noch ganz unversehrt waren; denn
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