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1. Bilder aus deutschen Götter- und Heldensage - S. 44

1877 - Kattowitz O.-S. : Siwinna
44 war fröhlich ober freute sich des Wiebersehens, benn die Fremben sahen, wie geschäftig Chriemhilbens Knechte sich bewaffneten und fürchteten nun gar sehr, daß sie das Hunnen-lanb nicht so verlassen würden, wie sie es betreten hatten. Am Abenb führte man die fremben Ritter und Helden in einen weiten Saal, ba sollten sie der Nachtruhe pflegen. Herrliche Betten waren für sie aufgeschlagen, die Decken waren von Seibe und die Laken von Hermelin. Hagen und Volker legten sich nicht nieber, fonbern thaten ihre Rüstung ölt und gingen vor die Thür, ihre Freunbe zu bewachen. Um Mitternacht sah Volker aus dem Dunkel einen Helm hervorblitzen. Auch Hagen bemerkte es; balb kamen ihrer immer mehr, stark bewaffnete Hunnen schlichen auf den Schlaffaal der Helden zu. Äls sie diesen bewacht fanden, sprach der Vorberste zu beit Nachsolgenben: „Was wir im Sinne hatten, kann nun nicht geschehen; ich sehe den Fiedler Wache halten und noch einen." Da wanbten sich alle um und schlichen ebenso leise zurück, wie sie gekommen waren. Am Morgen weckten Hagen und Volker die Freunbe, und Hagen riet, als sie feibene Festkleiber anziehen wollten, benn es war das Fest der Sonnenwende, lieber Panzer anzulegen. Diesmal thaten sie nach seinem Rat. Nun versuchten die Hunnen, welche in Chriemhildens Solbe stauben, noch auf anbere Weise die Burgunben zu töten, allein der Anschlag warb jebesmal vereitelt, einmal beim Waffenfpiel durch König Etzel selbst. Da ging Chriemhilbe zu Dietrich von Bern und sprach: „Ebler Fürst der Ainelungen! laß Dich erbitten und gewähre mir Deine Hilfe zur Rache an den Burgunben; ich will Dir bafüt: Golb und Silber geben, soviel Du begehrst, und Du sollst ungefährbet nach Antelungenlanb zurückziehen." „Was Du nicht lassen kannst, thu' ohne mich; ich helfe Dir nicht, die Burgunben sinb meine Freunbe." Hierauf sagte die rachedurstige Königin zu Etzel: „Mein hoher Herr! wo ist der Nibelungenhort, den Dir meine Brüber gebracht haben?"
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