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1. Bilder aus der mittleren Geschichte - S. 57

1877 - Kattowitz O.-S. : Siwinna
57 vorschlug, welcher Vorschlag auch bei den anderen Fürsten Beifall fand. Solche Leute freilich, die dem einfachen Grafen seine Erhöhung mißgönnten, gab es auch. Das war vor allem der mächtige König O t t o k a r von Böhmen; er selbst hatte sich auf die deutsche Krone Hoffnung gemacht und wollte nun den Habsburger nicht anerkennen. Es kam zwischen ihm und Rudolf zur Schlacht anf dem Marchfelde bei Wien, wobei Rudolf als Sieger hervorging, Ottokar aber sein Leben verlor. Die Hoffnungen, die die deutschen Fürsten aus Rudolf gefetzt hatten, rechtfertigte er durch seine Regierung im vollsten Maße. Er war tüchtig und mächtig genug, die Ordnung allenthalben herzustellen; meist alles, was er unternahm, gelang ihm. Ohne Gnade verfuhr er mit den Raubrittern. „Keinen halte ich für a d e l i g," sagte er, „d e r von Raub und unehrlichem H a n d-werk leb t." In einem einzigen Monat zerstörte er über sechzig Raubschlösser. Kaiser Rudolf war weit mehr darauf bedacht, deu Frieden im Innern des Landes zu sichern, das Glück der Unterthanen zu fördern, als draußen auf glänzende Eroberungen auszugehen. Das Schickfal der Hohenstaufen war ihm eine Lehre. Er zog darum nicht nach Italien zur Kaiferkrönung. „D a s i ft/' sprach er, „d e s Löwe n Höhle; viele Fußtritte führen hinein, aber keiner wieder heran s." Daß Rudolf so besonnen handelte, gereichte dem deutschen Laude zum großen Segen; weder Papst noch Italiener suchten Händel mit dem Kaiser. Geliebt und betrauert von jedermann starb Rudolf von Habsburg auf der Burg zu Germersheim, drei und siebzig Jahre alt. Der Schweizerbund. Als Rudolfs Sohn, Albrecht, zur Regierung kam, versah sich niemand etwas Gutes, denn Albrecht war als
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