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1. Von der Reformation bis zur Gegenwart - S. 21

1877 - Kattowitz O.-S. : Siwinna
21 Wallenstein. Albrecht von Waldstein (gewöhnlich W a l l e n st e i n genannt) war zu Prag geboren und stammte aus einem Protestantischen Geschlecht, trat aber früh zum katholischen Glauben über, w.il ihm dies vorteilhaft für sein Fortkommen in der Welt erschien. Er besaß glänzende Talente und Kenntnisse, große Wissenschaft, hohen Mut und einen unersättlichen Ehrgeiz. Das Studium der Astrologie (Sterndeuterei), das zu damaliger Zeit sehr im Gange war, bestärkte ihn in diesem, ebenso das Glück, das ihn auffallend rasch begünstigte. Durch die Heirat mit einer Witwe hatte er große Reichtümer erworben, und seine Tapferkeit und Kriegskunst in den Feld-Zügen, besonders aber der Umstand, daß er im böhmischen Kriege gegen seine eigenen Landsleute gefochten, verschafften ihm das Vertrauen des Kaisers. Ferdinand bediente sich des Wallenstein um so lieber, als er auf den Herzog Maximilian von Baiern schon längst eifersüchtig war und nicht wollte, daß das Oberhaupt der Liga noch größere Macht erlangte. Wallenstein versprach dem Kaiser, ohne alle Beihilfe ein starkes kriegstüchtigcs Heer zusammenzubringen. Vermöge seines ungeheueren Reichtums war ihm das möglich. Ferdinand batte ihn in den Grasenstand erhoben und rhm die böhmische Herrschaft Fried Und verliehen, nach welcher Wallenstein meist nur der „Friedländer" genannt wurde. Als das Unglück über Böhmen hereinbrach und Tausende auswanderten, sanken die Landgüter zu einem Spottpreise herab, und Wallenstein brachte ihrer viele um ein billiges an nch. Er galt mit Recht als der reichste Privatmann in Europa. Weil er besser bezahlte, als jeder andere Feldherr, strömten, sobald er die Werbetrommel rühren ließ, Söldner ans aller Herren Ländern herbei. Unter des Friedländers
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