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1. Bd. 1 - S. 72

1873 - Köln : Schwann
— 72 — Ungarn. Bis dahin habe ich eure Söhne und Töchter berauben müssen, um den versprochenen Tribut an diese üjeinbe zu bezahlen. Nun i)t alles Geld dahin, und es bleibt uns nichts weiter übrig, als die Kirche und ihre Diener zu berauben. Nun fragt euch selbst, was zu thun tft. Soll ich den Schatz, der dem göttlichen Dienste geweiht ist, hmroegnchmen, um damit uns den Frieden von unseren feinden zu erkaufen? Oder wollen wir mit Gottes Hülfe und der Kraft unserer Arme den Feind aus dem Reiche halten ?" _ Auf diese Worte erhob alles Volk seine Stimme und rief: „Nicht dem Gelde wollen wir den frieden verdanken, sondern Gott und unserer eigenen Kraft." Dann versprachen alle dem Könige ihre Hülfe zu dem Kampfe gegen die Ungarn und erhoben zum L-chwure die Rechte zum Himmel. Darauf entließ sie der König. Nicht lange darauf kamen die Gesandten der Ungarn und forderten den Tribut, wie in den vergangenen Jahren; aber sie erhielten nichts und zogen mit leeren Händen wieder heim. Darüber ergrimmten die Ungarn und rüsteten sich mit großer Macht, um durch die Länder der Slaven ins Sachsenland einzufallen. Heinrich lag krank darnieder, als ihm die Nachricht von dem Herannahen der Ungarn gebracht wurde; aber kaum war der Bote zu Ende, da eilten auch schon feint Herolde durch das ganze Sachsenland, um alle * waffenfähige Mannschaft zum Kampfe zu rufen. Bald kam die Nachricht, daß die Ungarn in Merseburg seien. Der Bote fügte hinzu, daß sie gefangene Kinder und Weiber in großen Haufen mit sich schleppten, die Männer aber wären alle getödtet; denn die Ungarn verkündeten überall, daß keiner am Leben bleiben solle, der über 10 Jahre alt wäre. König Heinrich ließ sich nicht schrecken, sondern ermahnte nochmals die Seinen und sprach: „Wir müssen hier beweisen, daß wir Männer sind und männlich fechten für unser Land, für unsere Weiber und unsere Kinder. Sterben wir, so haben wir doch gesiegt, denn wir haben unser Leben hingegeben für unser Land, für
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