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1. Bd. 1 - S. 114

1873 - Köln : Schwann
114 — neuem Siege priesen alle mit Thränen der yreube bett Allmächtigen, der sich seiner Streiter erbarmt und sie aus Gefahr und Verzweiflung gerettet hatte. 6. Eroberung Jerusalems. Mi achbem die Kreuzfahrer sich von ihren Anstren-fcgungen und Leiden erholt hatten, zogen sie im iy, Mai 1099 gegen Jerusalem. ^ Ant 6. Juni er-reichten sie gegen Abend die Höhe von Emmaus. Da lag sie vor ihnen, die hl. ötabt, vom Glanze der Abendsonne beleuchtet. In einem Augenblicke verbreitete sich durch das ganze Heer der Freubenruf: Jerusalem. Jerusalem! Und helle Thränen bet Freude und Weh-muth strömten von den Wangen herab. Anbächtig sanken alle auf ihre Knie und küßten den hl. Boden, aus dem der Erlöser der Welt einst wanbelte. Viele zogen die Schuhe aus, eingedenk dessen, was der Herr zu Moses gesprochen: „Ziehe die Schuhe aus, denn der Ort, wo du stehst, ist heilig." Singend und betend ruckten ne vor die Mauern der Stadt. Nun galt es, die mit einer doppelten Mauer starr befestigte Stadt, die von einem 40,000 Mann starken türkischen Heere vertheibigt würde, zu erstürmen. Das christliche Heer der Kreuzfahrer Zählte nur noch 20,000 rüstige Fußgänger und 1500 Ritter. Aber Muth und Begeisterung ersetzte, was ihnen an Menge ab ging, öchon am 5 Tage wagten sie einen Sturm auf die äußere Mauer. Mit roilbem Muthe erkletterten sie zwar bieselbe, rauben aber bet biesem führten Wagnisse ihren Untergang, tndem sie oben von den Vertheidigern jählings wieder hinunter gestoßen wurden. Nun sah man ein, daß die Stadt ohne Belagerungswerkzeuge nicht zu erobern sei. Ste zerstreuten sich deshalb in die Umgegend und brachten mit großer Mühe aus der holzarmen Gegend die nöthigen Baumstämme zusammen. Die Gefahren und ixtben der Kreuzfahrer bei biefer Arbeit waren unaussprechlich. Denn
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