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1. Bd. 3 - S. 145

1873 - Neuß : Schwann
145 — ' platz des Krieges wurde, welcher ihm eigentlich fremd war; ebenso übergehen wir den österreichischen Erbfolgekrieg, in welchem ebenfalls Deutsche gegen Deutsche kämpften, wo denn auch der Erbfeind (die Franzosen) wieder nicht fehlte. Wir wenden uns zu den französischen Kriegen zu Ende des vorigen und zu Anfang dieses Jahrhunderts. Wir dürfen als bekannt annehmen, wie Deutschland unter diesen Kriegen gelitten hat, wie es zertreten und geknechtet wurde. Und warum? Weil bald nach Beginn des Krieges die alte Zwietracht wieder auftauchte. Ju dem großen Heere, das die Verbündeten 1794 in den Niederlanden gegen die Franzosen aufgestellt hatten, traute einer dem andern nicht, und jeder verfolgte seine eigenen Pläne. Miß-muthig schlossen Preußen, Hannover und Hessen 1795 zu Basel einen Separatfrieden mit der französischen Republik und trennten sich von den Alliirten. Oesterreich und die übrigen deutschen Fürsten setzten den Krieg fort, um wenigstens die Ufer des Rheines zu vertheidigen. Im Frieden zu Lüneville 1801 waren sie indeß genöthigt, an Frankreich das ganze linke Rheinufer mit 4 Mill. Einwohnern abzutreten. —- Die Zwietracht reißt das Haus nieder! Die Ereignisse der letzten Jahre führten zwischen Preußen und Oesterreich keine Annäherung herbei, die Spannung dauert fort; der Südwesten Deutschlands neigt, yalb gezwungen, halb freiwillig, nach Frankreich. Die Folgen bleiben nicht aus. Oesterreich wird geschlagen bei Austerlitz und verliert 3 Mill. seiner Einwohner. Preußen verliert nach verlorener Schlacht bei Jena und Auerstädt im Frieden zu Tilsit die Hälfte seines Reiches. Dann wird Oesterreich wieder geschlagen bei Wagram und muß in dem darauf folgenden Frieden 2000 Quadratmeilen mit 3 Mill. Bewohner abtreten. Der Süden nnb Westen Deutschlands erkennt das deutsche Reich nicht mehr an und stellt sich unter das Protektorat Napoleons. Franz Ii. legt in Folge dessen die deutsche Kaiserkrone nieder. So stürzte der Ban des deutschen Reiches zusammen, es blieb Klein, Bilder a. b. unter!. Geschichte. Iii. ]Q
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