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1. Römische Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 56

1906 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 56 — Eine große Selbständigkeit gewann der Großgrundbesitz durch die Immunität. Sie war ursprünglich Abgabenfreiheit der königlichen Güter, später die Überlassung der königlichen Rechte mit Einschluß der Gerichtsbarkeit an die Grundherren. Dadurch erlitt das Königtum eine große Beeinträchtigung seiner Macht. 6. Das Emporkommen der Karolinger. Der Sturz Bruuichildeus bedeutete einen Sieg der Großen des Reichs über das Königtum. Der Majordomus von Burgund und Pippin der Ältere und Bischof Arnulf vonmetz in Austrasien riefen Chlotachar Ii., den Sohn Fredegundens, zum Herrscher aus. 687 Pippins und Arnulfs Enkel, Pippin der Mittleres besiegte i. I. 687 bei Tertri (Testri) die Neustrier und brachte die Hausmeierwürde der fränkischen Reiche an sich. Hinfort nannte er sich „Herzog und Fürst der Franken". Immer mehr trat so die Bedeutung der Merovinger vor den Hausmeiern zurück. Mit Pippins Tode erhoben sich aber die Neustrier und die heidnischen Grenznachbarn im Osten, und nur in schweren Kämpfen konnte sein Sohn, Kart Martell (d. h. der Hammer), Austrasien und Neustrien wieder vereinigen und die Machtstellung seines Vaters gewinnen. Die Friesen und Sachsen strafte er durch Verheerung ihres Gebiets. Inzwischen hatten die Araber die Pyrenäen überschritten und den 732 Herzog von Aquitanien überwältigt. Karl trat ihnen i. I. 732 bei Poitiers entgegen und rettete durch seinen Sieg Deutschtum und Christentum vor einer Unterwerfung unter die Araber und den Islam. Infolge seines Sieges unterwarf er Burgund und Aquitanien und stellte die Einheit des ganzen Frankenreichs wieder her. Hierauf kämpfte er abermals gegen Friesen und Sachsen und sicherte nach Verbrennung der Götzentempel das westliche Friesland dem Christentum. Auch die Alamannen und Bayern brachte er wieder unter die fränkische Oberhoheit. Über die Kirchengüter und das kirchliche Vermögen verfügte er vielfach zu staatlichen Zwecken; kirchliche Gegner setzte er ab und besetzte ihre Stellen mit seinen Anhängern. Als Freund der' Mission unterstützte er Willibrord und gab Bonisatius einen Schutzbrief. Karls Sohn Pippin der Jüngere, Hausmeier von 741—752, ließ sich mit Zustimmung des Papstes Zacharias auf einer Reichsversammlung 751 i. I. 751 (oder 752) durch die fränkischen Großen zum Könige der Franken wählen und durch die fränkischen Bischöfe salben. Der letzte Merovinger-könig (Childerich Iii.) mußte in ein Kloster gehen. l) Erst später wurde ihm der Beiname „von Heristal" beigelegt.
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