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1. Römische Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 78

1906 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 78 — in hohem Maße zu den Reichslasten in der Besteuerung und im Heerwesen zum Besten der Staatsgewalt herangezogen. Aus der unter Brunos Leitung stehenden Kanzlei gingen dem Königtum treu ergebene Geistliche hervor. Ihr Leben war sittenrein und tadellos, wie Ottos eigener Hof. Auch die Wissenschaften fanden im Königshause eifrige Pflege, vor allem in dem von Otto begründeten Nonnenkloster Quedlinburg. Die Gründung des Römischen Reiches deutscher Nation. Zur unbedingten Herrschaft über die Kirche mußte Otto auch auf das Papsttum Einfluß gewinnen. Da Berengar während des deutschen Aufstandes die Herrschaft über Norditalien wieder an sich gerissen hatte, sandte Otto seinen Sohn Ludolf gegen ihn. Doch der Königsfproß starb bald, und Berengar bedrohte sogar Rom. Von dem bedrängten Papste Johann Xii. um Hilfe angerufen, eilte Otto zum zweiten Male mit Heeres-962 macht nach Italien und empfing zu Rom i. I. 962 die Kaiserkrone. In einem Vertrage bestätigte er den weltlichen Besitz des Papstes, behielt sich aber gewisse Hoheitsrechte vor; kein Papst sollte die Weihe erhalten, bevor er dem Kaiser den Treueid geschworen habe. Als Johann Xii. bald darauf abfiel, mußten die Römer schwören, keinen Papst ohne Zustimmung des Kaisers zu wählen; unter dem Vorsitze Ottos setzte eine Synode Johann ab, und der Kaiser hob einen würdigeren (Leo Viii.) auf den Stuhl Petri. So gebot Otto unbedingt über das Papsttum und über das Recht der Investitur. Berengar wurde zur Ergebung gezwungen und in die Gefangenschaft nach Deutschland gebracht. Hinfort erstreckte sich die kaiserliche Herrschaft auch über Ober- und Mittelitalien. Die Mission in den slawischen Ländern. Während des Ungarn-einfalls hatten sich die Wenden empört, waren aber von Otto selbst unterworfen. Sogar der König von Polen erkannte die deutsche Oberhoheit an und zahlte Tribut. Otto förderte kräftig die Kolonisation und Mission zwischen Elbe, Saale und Oder. Für die Wendenbekehrung erhob er Magdeburg zu einem Erzbistum und unterstellte ihm die Bistümer Havelberg, Brandenburg, Merseburg, Zeitz und Meißen. Das Christentum machte auch im Norden große Fortschritte. Der Dänenkönig Harald ließ sich taufen. Versuche zur Erwerbung Unteritaliens. Nach dem Tode des Papstes baten die Römer den Kaiser um Besetzung des Stuhles Petri. Otto ernannte Johann Xiii. Als dieser sich mit dem Adel verfeindete und gefangen genommen war, übertrug der Kaiser die Regentschaft in Deutschland seinem Sohne Wilhelm, dem Erzbischof von Mainz, und eilte nach Italien. Wenn auch der Papst noch vor seiner Ankunft wieder in seine Würde eingesetzt war, hielt Otto doch ein strenges Strafgericht über die Stadt. Bald darauf ließ er zu Rom seinen Sohn Otto Ii. zum Kaiser krönen und suchte so das Erbkaisertum zu begründen. Um den Süden der Halbinsel zu gewinnen, rückte Otto I. in Apulien
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