Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Römische Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 82

1906 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 82 — Das Streben Ottos Iii., ein christliches Weltreich zu gründen, war nicht nur gescheitert, sondern es hatte sowohl in Italien als in Deutschland die nationalen Bestrebungen gestärkt. Trotzdem kehrte es zum Unheil für Deutschland noch mehrfach wieder. 1002- 5. Heinrich Ii. 1002—1024. 1024 Der Thronstreit. Otto Iii. war unvermählt gestorben, und daher erhoben mehrere Fürsten (Heinrich von Bayern, Hermann von Schwaben, Eckard von Meißen) Ansprüche aus die Krone. Da aber die Geistlichkeit für das Erbrecht eintrat, wurde Heinrich Ii., der Sohn Heinrichs „des Zänkers", in Mainz gewählt und vom Erzbischof Willigis gekrönt. Der alten Ottonischen Verfassungskirche war es also zu danken, daß Deutschland verhältnismäßig schnell aus den Wirren zu geordneten Zuständen zurückkehrte. Kämpfe für die Machtstellung des Reichs. Das Ansehen Deutschlands war sehr geschmälert. Arduin von Jvrea hatte sich der lombardischen Königskrone bemächtigt, und Boleslaw Chrobry (— der Ruhmreiche) gründete ein unabhängiges großes Slawenreich. Heinrich mußte drei Feldzüge nach Italien unternehmen, bis er das Kaisertum Ottos I. in seinem vollen Umfange wiederherstellte. Hinfort dachte nie mehr ein einheimischer Fürst daran, die Herrschaft in Italien zu erwerben. Weniger glücklich focht Heinrich gegen die Polen. Er nötigte zwar Boleslaw zur Räumung Böhmens, doch konnte er ihn nur nach schweren Kämpfen dazu bringen, für die Mark Meißen und die Lausitz den Lehnseid zu schwören. Verhältnis zu Burgund. Der kinderlose König Rudolf Iii. von Burgund suchte gegen den mächtigen Adel seines Landes einen Rückhalt an Deutschland und sicherte in einem Vertrage Heinrich Ii. die Erbfolge zu, da er ein Sohn feiner ältesten Schwester x) war. Heinrichs Verhältnis zur Kirche. Dem Beispiele Ottos I. folgend, stützte sich der Kaiser auf die Geistlichkeit. Er verlieh ihr viel Reichsgut, Immunität und Grafschaftsrechte, hielt aber die Herrschaft über sie streng ausrecht. Daher nahm er die Dienste der Bischöfe, zu denen sie als Inhaber großer Reichslehen verpflichtet waren, voll in Anspruch und nötigte auch die Klöster, ihre reichen Einkünfte zur Vermehrung der Vasallen und zu Abgaben für den Reichsdienst zu verwenden. Gründung des Bistums Bamberg. Für das Heil seiner Seele und zur Bekehrung der am oberen Main noch immer dem Heidentum ergebenen Slawen gründete der fromme Kaiser das Bistum Bamberg. Im Dome zu Bamberg hat er auch seine letzte Ruhestätte gefunden?) Siehe die 5. Geschlechtstafel: Das burgundische Königshaus. 2) Er ist der einzige Kaiser, den die Kirche heilig gesprochen hat.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer