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1. Römische Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 118

1906 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 118 — August von Frankreich und Johann ohne Land von England zwang er, in ihren Kriegen sich seinem Willen zu fügen, und Johann mußte sein Land von ihm zu Lehen nehmen. Den Höhepunkt der großen Machtstellung des Papstes zeigte das Lateran-Konzil des Jahres 1215. Die Patriarchen von Konstantinopel und Jerusalem, gegen 500 Erzbischöfe und Bischöfe, 800 Äbte und Prioren, Gesandte der mächtigsten Herrscher des Abendlandes waren zugegen. So erschien Innocenz als das Haupt der ganzen Christenheit, als Vollender der Theokratie. Aus dem Konzil wurden die Orden der Bettelmönche bestätigt und Beschlüsse gegen ketzerische Lehren und zur Ausführung eines Kreuzzuges gefaßt. 1198- 5. Philipp von Schwaben. 1198—1208 1208 und 1198- Otto Iv. 1198—1215. 1215 Doppelwahl. Heinrich Vi. hinterließ einen noch nicht drei Jahre alten Sohn, Friedrich, der vor Jahresfrist zum deutschen Könige gewählt, aber noch nicht gekrönt war. In Anbetracht seiner Jugend regte sich sogleich wieder der Gegensatz zwischen der stausischen und welsischen Partei, den ländlich-ritterlichen Kreifen sowie den Städten Süddeutschlands mit ihren Handelsbeziehungen zu Italien und den Städten und Landschaften Norddeutfchlands mit ihrem Hanbelsverkehr nach England, bessert Mittelpunkt Cöln war. Da dem Königskinde der Thron nicht erhalten bleiben konnte, so brängten das Bürgertum Sübbeutschlaubs und die Reichsritterschaft zur Wahl Philipps von Schwaben, eines Brubers Heinrichs Vi. Auf Betreiben des Erzbischofs von Cöln erwählten aber die Gegner Otto Iv., einen Sohn Heinrichs des Löwen, zum Könige. Er hatte von seinem Oheim, dem Könige Richarb, die Grafschaft Poitou und das Herzogtum Aquitanien zu Lehen. Der Kampf der deutschen Gegenkönige zerrüttete1) Deutschland und brachte dem Königtum schwere Verluste. Die oberitalienischen Stabte rissen das Reichsgut an sich; beibe Könige gaben Länbereien und Rechte preis, um ihre Anhänger festzuhalten ober neue zu gewinnen. Um den Papst zu gewinnen, verzichtete Otto Iv. auf alle Reichsrechte in Mittelitalien mit Ausnahme des Fobrums, b. h. der Lieferungen bei einem Römerzuge, versprach sogar Sicilien für die Kirche zu verteidigen und fein Verhältnis zu den oberitalifchen Stäbten nach dem Wunsche des Papstes zu regeln. Daher erkannte ihn Innocenz an (1201) und bannte Philipp. Doch die Waffen entfchieben für den Staufer, auch Cöln mußte sich schließlich *) Klagend ruft Walther von der Vogelweide: „Untriuwe ist in der säze, gewalt vert üf der sträze, frid unde reht sind sere wunt.“
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