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1. Römische Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 119

1906 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 119 — ergeben. Schon Halle Innocenz den Bann von ihm genommen und ihm die Kaiserkrönung versprochen, und schon sammelte Philipp zu Bamberg ein Heer, um Otto in seinen Erblanden anzugreifen, als er von dem Psalz-grasen Otto von Wittelsbach aus Privatrache ermordet wurde. 1208 Das Königtum Ottos Iv. Nach Philipps jähem Tode trat auch die staufifche Partei zu Otto Iv. über. Die Einigung der bisher feindlichen Parteien wurde dadurch erleichtert, daß Otto sich mit Philipps elfjähriger Tochter Beatrix verlobte und sich i. I. 1208 aufs neue wählen ließ. Ein Jahr darauf trat er, unterstützt von den zahlreichen staufischen Ministerialen, seinen Römerzug an und empfing die Kaiserkrone. Als er aber jetzt in die Bahnen staufischer Politik einlenkte, die kaiserlichen Rechte in Italien geltend machte und das sicilische Reich als Reichslehen in Besitz nehmen wollte, tat ihn (1210) Innocenz in den Bann und trat mit den deutschen zumal den geistlichen Fürsten in Verbindung. Sie riefen Friedrich Ii. von Sicilien, den Sohn Heinrichs Vi., herbei. Schon hatte Otto ganz Unteritalien erobert und war im Begriff, nach Sicilien überzusetzen, als die Unruhen in Deutschland ihn zurückriefen. In Verbinbnng mit der Reichsritterschaft und den Städten hoffte er die geistlichen und weltlichen Fürsten im Schach zu halten und vermählte sich mit Beatrix (1212). Noch sprach Walther von der Vogelweibe weiten Kreisen aus dem Herzen, als er ihn willkommen hieß. Als aber Friedrich jetzt in Schwaben erschien und Beatrix balb nach der Hochzeit starb, fielen Bayern und Schwaben vom Kaiser ab. Friedrich würde in Frankfurt zum Könige gewählt, boch war die Macht des „Pfaffenkönigs" noch gering. Als aber Otto und Johann von England i. I. 1214 zu Bouvines in Flanbern von den Franzosen besiegt würden, brach die Macht des Kaisers vollständig zusammen, und Friedrich würde 1215 zu Aachen gekrönt. Von allen verlassen, starb der gebannte Kaiser i. I. 1218 auf der Harzburg. 6. Friedrich Ii. 1215—1250. 1215- 1250 Friedrichs Ii Stellung zum Papste. Das Streben des Papstes ging dahin, zu verhüten, daß Sicilien mit dem Reiche vereinigt wurde. Daher hatte er sich von Friedrich vor seiner Thronbesteigung das Versprechen geben lassen, zu Gunsten seines Sohnes Heinrich auf Apulien und Sicilien zu verzichten. Als aber Innocenz gestorben war, ließ Friedrich feinen Sohn auch in Deutschland zum Könige wählen und stellte so die Verbindung von Neapel und Sicilien mit dem Reiche wieder her. Damit der Kreuz-zug, zu dem sich auch Friedrich verpflichtet hatte, zustande komme, krönte ihn der nachgiebige Papst Honorius Iii. zum Kaiser (1220), ohne auf die Trennung Siciliens vom Reiche zu bestehen. Der 5. Kreuzzug. -Friedrich schob den Kreuzzug trotz der Ermah-
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