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1. Römische Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 122

1906 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 122 1235 dem Reichstage zu Mainz ein Landfriedensgeselz. Darin wurde das Fehderecht auf die Fälle der Notwehr und der Rechtsverweigerung beschränkt; der Eröffnung des Kampfes mußte die Absage vorangehen. In Mainz versöhnte sich der Kaiser auch mit den Welfen. Otto von Braunfchweig-Lünebnrg, ein Enkel Heinrichs des Löwen, erhielt feinen gefamten Besitz als Herzogtum zu Lehen. Schließlich wurde der Reichskrieg gegen die Lombarden beschlossen, weil sie an Heinrichs Empörung teilgenommen hatten. Zwei Jahre darauf ließ Friedrich seinen zweiten Sohn Konrad zum Könige wählen und kehrte nach Italien zurück. Friedrich im Kampfe mit den lombardischen Städten und mit Gregor Ix. Die lombardischen Städte hatten nach dem Tode Heinrichs Vi. Reichsgüter an sich gerissen und sich der kaiserlichen Regierungsgewalt entzogen. Unter der Führung Mailands erneuerten sie ihren Bund, wurden aber i. I. 1237 bei Cortenuova^) geschlagen. Infolgedessen unterwarfen sich mehrere Städte; auch die Mailänder knüpften Verhandlungen an, brachen sie aber ab, da der Kaiser unbedingte Unterwerfung verlangte. Durch den Sieg des Kaisers in feiner Machtstellung bedroht, nahm sich Gregor Ix. der lombardischen Städte an und verlangte Schiedsrichter zwischen Friedrich und seinen rebellischen Untertanen zu sein. In hellen Zorn aber entbrannte er, als Friedrich seinen Sohn Enzio mit der Erbin von Sardinien vermählte und zum Könige dieser Insel ernannte, über die die Päpste die Lehnshoheit besaßen. Da nun 1239 der bisherige Vermittler und Ausgleicher der Gegensätze, des Kaisers treue Stütze, 1239 der Hochmeister Hermann von Salza starb, schleuderte Gregor Ix. den Bann gegen Friedrich als einen „Erzketzer" und entband feine Untertanen vom Eide der Treue. So entstand auss neue der Kamps um die Weltmachtstellung des Kaisers und des Papstes. Es war das letzte große Ringen zwischen den beiden obersten Gewalten der Christenheit. Infolge des Bannes begann der Abfall in Oberiralien; in Deutschland hielten zunächst noch geistliche und weltliche Fürsten zum Kaiser. Der Kampf wurde nicht nur mit der Schärfe des Schwertes, sondern auch mit den Waffen des Geistes, mit Wort und Schrift, geführt. Zur Urteilsfprechung zwischen Kaiser und Papst berief Gregor Ix. eine Kirchenverfammlung nach Rom; der Kaiser verhinderte sie dadurch, daß er durch seinen Sohn Enzio mit einer pisanischen Flotte die von Genua nach Rom fahrenden Geistlichen (über 100 Prälaten) gefangen nehmen ließ. Bald darauf (1241) starb Gregor Ix. Kampf gegen die Mongolen. In demselben Jahre wurde Deutschland von einer großen Gefahr durch die Mongolen bedroht. Seitdem sie im Anfange des 13. Jahrhunderts durch ihren „Großen Chan" (Dfchengis-Chan) Temudfchin geeinigt waren, hatten sie einen großen Teil Asiens und Rußlands überschwemmt. Jetzt drangen sie unter Temudschins Söhnen *) östlich von Mailand.
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