Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Römische Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 123

1906 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 123 — durch Polen nach Schlesien und siegten i. I. 1241 bei Liegnitz über den 1241 Herzog Heinrich den Frommen von Breslau. Einen Einsall in Böhmen wies König Wenzel zurück, und an den Mauern der Städte prallte ihr Angriff ab. Als nun Wenzel noch ein stattliches Heer der Deutschen heranführte und die Nachricht vom Tode des Großchans kam, zogen die Mongolen durch Mähren und Ungarn nach Rußland zurück. In demselben Jahre schlossen Hamburg und Lübeck ein Bündnis 1241 zum Schutze der Straße durch Holstein und erhielten in Dänemark Zoll-und Handelsfreiheit. Kumpf zwischen Friedrich und dem Papste Innocenz Iv. Nach dem Tode Gregors Ix. fielen die geistlichen Fürsten am Rhein ab. Daher stattete nun der Kaiser die bisher unterdrückten Städte mit reichen Vorrechten aus und gewann an ihnen eine krästige Stütze. Äo verhütete er noch die Aufstellung eines Gegenkönigs. Erst i. I. 1243 fand die Papstwahl statt. Sinibald Fiesco von Lavagna bestieg den Päpstlichen Stuhl und nannte sich Innocenz Iv. Umsonst hoffte der Kaiser durch ihn eine Aussöhnung herbeiführen zu können; er erkannte, daß „kein Papst Ghibelline sein kann". Uber die Rechte, die dem Reiche über die lombardischen Städte zukommen sollten, kam keine Einigung zustande. Damit entbrannte der Kamps auss neue. Innocenz verließ heimlich Rom und begab sich i. I. 1245 nach Lyon zu einem 1245 Konzil. Hier tat er den Kaiser von neuem in den Bann, entband seine Untertanen von ihrem Treueide und forderte die deutschen Fürsten zur Wahl eines neuen Königs auf. Friedrich protestierte dagegen, daß der Papst das Recht für sich in Anspruch nehme, Könige absetzen zu können, da das Königtum eine göttliche Einrichtung sei, wies aus die Entartung der Kirche hin und verlangte Wiederherstellung ihrer ursprünglichen Einfachheit durch Entziehung ihrer Besitzungen und Güter. In dem letzten Ringen zwischen Kaiser und Papst siegte in Deutschland die päpstliche Politik, denn einige Fürsten, zumal geistliche, wählten den Landgrafen Heinrich Raspe von Thüringen zum Gegenkönige und nach seinem Tode (1247) den Grasen Wilhelm von Holland. Mit Mühe hielt Friedrichs Sohn Konrad, unterstützt von weltlichen Fürsten und den rheinischen und schwäbischen Städten, die Sache des Kaisers aufrecht. In Italien war Friedrich selbst siegreich, aber vor Parma erlitt sein Heer in seiner Abwesenheit (1248) eine schwere Niederlage. Im folgenden Jahre wurde fein Lieblingssohn Enzio von den Bolognesen gefangen genommen und erhielt die Freiheit nicht wieder.1) Peter von Binea, der Vorsteher der kaiserlichen Kanzlei, geriet in den Verbacht, einen Anschlag auf Friebrichs Leben gemacht zu haben, und entging der Tobesftrafe nur durch Selbstrnorb. Dennoch verzagte der Kaiser nicht. Schon war er *) Er starb in der Gefangenschaft i. I. 1272.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer