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1. Römische Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 191

1906 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 191 — hervor. Europa erhielt von Amerika die Kartoffel*), den Mais und den Tabak und als Heilmittel Chinin; es gab ihm seine Getreidearten und Obstbäume. In den Plantagen der Kolonien wurden Kaffee, Zuckerrohr, Baumwolle, und von heimischen Gewächsen Mais, Kakao und Tabak iu steigendem Maße angepflanzt, und Nordamerika wurde das größte Getreide- und Baumwollenland der Erde; Brasilien liefert mehr als die Hälfte alles Kaffees. Von Haustieren belebten bald Herden von Rindern und Pferden die mächtigen Grasflächen Amerikas, während Europa nur den Truthahn der Neuen Welt zu verdanken hat. 4. Die Renaissance. Renaissance, Wiedergeburt, bezeichnet die Rückkehr zu den Über-liefernngen des Altertums, wie sie seine Schriftsteller und seine Kunst darboten, zur Antike. Sie nahm im 14. Jahrhundert ihren Anfang in Italien und rief eine vollständige Umgestaltung aller Lebensanschauungen hervor; Wissenschaft und Kunst wurden zugleich von ihr betroffen. Ihren Ausgang nahm die Bewegung von der Wiedererweckung des klassischen Altertums, dem Humanismus. A. Wissenschaft und Kunst in Italien. a) Die Renaissance der Wissenschaft. Der Humanismus in Italien. Die Lektüre der lateinischen Klassiker hatte im Mittelalter immer mehr abgenommen. Das ganze Bildungswesen diente kirchlichen Zwecken, und die kirchliche Weltanschauung beherrschte die Gemüter. Nach und nach erwachte aber das nationale Bewußtsein und machte auch Kirchenfürsten und Päpste zu Freunden der klassischen Studien; mit ihm nahm die Erkenntnis vom Werte der einzelnen Persönlichkeit zu; nur die antiken Schriftsteller ermöglichten ein Durchdringen zur geistigen Selbständigkeit. Als Vorläufer dieser Richtung können wir Dante, Petrarca und Boccaccio ansehen. Als nun im 15. Jahrhundert mit dem Sinken des griechischen Kaisertums und dem Falle von Konstantinopel sich zahlreiche Gelehrte nach Italien wandten und hier das Studium der alten Sprachen, zumal des Griechischen, pflegten, kamen die altklassischen Studien (res humanae) auch im Abendland wieder zu hohen Ehren, und danach nannten sich ihre Vertreter Humanisten. Sie setzten der kirchlichen Bildung eine „humane" entgegen. Das Studium der alten Handschriften und Inschriften sowie der Reste der Bauten und Bild- x) Sie kam 1580 aus Südamerika nach Spanien und verbreitete sich von hier nach Italien und Burgund. 1585 oder 1586 brachte sie des englischen Admirals Walter Raleigh Reisebegleiter Thomas Herriott aus Virginien nach Irland. In Deutschland wurde sie zum ersten Male 1588 in den botanischen Gärten zu Wien und Frankfurt angepflanzt.
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