Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Römische Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 203

1906 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
zu Konstanz habe einige Sätze des Hns verurteilt, die der Heiligen Schrift gemäß seien. Er hatte offen die Grundlehren der römischen Kirche angegriffen. Entsetzt über die Angriffe Luthers auf das Papsttum und den Zweifel an der Unfehlbarkeit der Konzilien, eilte Eck nach Rom, um die Bannbulle gegen Luther zu erwirken. Der Humanist Ulrich von Hutten^ trat aus Luthers Seite, und Franz von Sickingen bot ihm seinen Schutz an. In seiner Schrift „An Kaiserliche Majestät und christlichen Adel deutscher Nation von des christlichen Standes Besserung" forderte der Reformator die Aufrichtung einer deutschen Nationalkirche. Die zweite Streitschrift „Von der Babylonischen Gefangenschaft der Kirche" bekämpfte die Lehre von den 7 Sakramenten, und die dritte, „Von der Freiheit eines Christenmenschen", verfaßt nach der Veröffentlichung der Bannbulle, verfocht in milderer Form feine Lehre von der Rechtfertigung durch den Glauben?) Am 10. Dezember 1520 verbrannte Luther die Bannbulle vor dem Elftertor zu Wittenberg und sagte sich damit von der katholischen Kirche los. Es kam nun darauf an, wie sich der neue Kaiser zu der Reformation stellen würde. .3. Stellung Karls V* zur Reformation und -er Reichstag zu Worms 1521. Die Kaiserwahl. Während Luther zu Leipzig mit Eck disputierte, erfolgte zu Frankfurt a. M. die Kaiferwahl. Bewerber waren Karl I. von Spanien und Franz I. von Frankreich. Nachdem der Schwäbische Bund den Herzog Ulrich von Württemberg, der die französische Partei in Süddeutschland vertrat, mit Hilfe Sickingens aus feinem Lande vertrieben und der Kurfürst Friedrich der Weise die Krone abgelehnt hatte, gelang es Karl dank den Bemühungen des Kurfürsten von Sachsen, dank auch dem verhaßten Eintreten des Papstes für Franz, dank auch den Bestechungen, die ihm die Vorschüsse Fuggers ermöglichten, zum Ziele zu gelangen. Allerdings mußte der Enkel Maximilians den Kurfürsten zur Sicherung der „deutschen Libertät" eine „Wahlkapitulation" zugestehen, worin er sich verpflichtete, kein fremdes Fußvolk ins Reich zu führen, keinen Reichstag nach einem außerdeutschen Lande zu berufen, die Verhandlungen nur in deutscher Sprache zu führen und in seiner Abwesenheit die Regierung einem Reichs-regimente zu übertragen. Politik Karls V. Die Freunde der Reformation erwarteten von ihm, er werde sich der religiösen und nationalen Forderung „Los von Rom!" anschließen und einen nationalen Staat mit einer nationalen Kirche gründen. *) „Gute, fromme Werke machen nimmermehr einen guten, frommen Mann, sondern (umgekehrt) ein guter, frommer Mann machet gute Werke."
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer