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1. Römische Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 220

1906 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 220 — oder „Peinliche Gerichtsordnung Kaiser Karls V." Sie enthält Bestimmungen des Strafrechts und der Strafprozeßordnung. Noch mittelalterlichem Geiste gemäß wurden die Folter und grausige Strafen häufig angewandt. C. Die Gegenreformation. 1. Die Wiedererstarkung des Katholizismus. Trotz des „geistlichen Vorbehalts" gelang es den Protestanten, zumal im nordöstlichen Deutschland einige Bistümer zu besetzen. Wenn auch im Kurfürstenkollegium nur drei Evangelische vier Katholiken gegenüberstanden, überwog doch im Reiche die Zahl der Protestanten bedeutend. Sie soll 7/10 der ganzen Bevölkerung betragen haben. Bald erfolgte aber eine Wiedererstarkung des Katholizismus. Tüchtige Päpste wurden auf den Stuhl Petri erhoben. Zu ihnen gehörte auch Gregor Xiii., der Verbesserer des julianischen Kalenders. 1582 wurde der gregorianische Kalender in Italien und Spanien, ein Jahr darauf in den übrigen katholischen Ländern eingeführt. Innere Zwistigkeiten schwächten den Protestantismus. Die Lutherischen traten den vom Augsburger Religionsfrieden ausgeschlossenen Reformierten fcharf gegenüber und schädigten sich selbst durch den Streit über die Lehre von der Rechtfertigung, den guten Werken und vom Abendmahl. Die strengen Lutheraner der Universität Jena1) befehdeten die vermittelnden Anhänger Melanchthons zu Wittenberg. Calvin führte das Werk Zwinglis fort. In Basel schrieb er seinen „Unterricht in der christlichen Religion"?) Als Prediger in Genf setzte er ein durch strenge Kirchenzucht geregeltes Leben durch und gab der Gemeinde durch die Presbyterial- und Shnodalverfaffung die alte christliche Selbständigkeit wieder. Obwohl seine Abendmahls- und Prädestinationslehre von den strengen Lutheranern bekämpft wurden, verbreitete sich seine Lehre besonders in Frankreich, den Niederlanden und Schottland. In Deutschland trat von den Kurfürsten Friedrich Iii. von der Pfalz zum Calvinismus über und ließ durch die Heidelberger Professoren Zacharias Ursinus und Kaspar Olevianus 1563 den Heidelberger Katechismus ausarbeiten?) Den sich spaltenden Evangelischen gegenüber gewann die katholische Kirche neue Kraft und Einigkeit durch das Tridentiner Konzil. x) 1548 gegründet, wurde sie „die Hochburg des Luthertums". 2) „Institutio religionis Christianae“. 3) Der deutsch-reformierteu Kirche schlossen sich nach und nach auch in Norddeutschland mehrere Fürsten und Reichsstädte an, so die Herrscher von Nassau, Anhalt, Hessen-Kassel und Brandenburg und die Stadt Bremen.
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