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1. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart (Lehraufgabe der Oberprima) - S. 62

1907 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 62 — Friedrich sah Feinde ringsum; er erkannte, daß es sich um Sein und Nichtsein Preußens handelte, und beschloß daher, seinen Gegnern mit 150000 Mann Feldtrnppen im Angriffe zuvorzukommen^). Sein Kriegsplan ging dahin, noch 1756 Sachsen und Böhmen zu nehmen und im folgenden Jahre durch einen Marsch aus Wien Maria Theresia zum Frieden zu zwingen und deu Bnnd seiner Gegner zu sprengen. Verlauf des Krieges, a) Friedrichs Kampf gegen die getrennten Feinde. 1756—1758. Im August 1756 brach Friedrich in Sachsen ein, um sich die Flanke zu sichern, setzte sich in den Besitz des Dresdener Archivs und konnte so vor ganz Europa die Pläne seiner Feinde enthüllen. Der Hof floh nach 1756 dem Königstein, aber das sächsische Heer leistete im Lager bei Pirna einen unerwartet zähen Widerstand und wurde eingeschlossen. Zu seinem Entsätze zog der österreichische General Browne heran. Friedrich ließ einen Teil seiner Truppen vor Pirna zurück, rückte mit dem 1756 Reste den Österreichern entgegen und schlug sie (1. Oktober) bei Lobositz zurück. Als Browne bald darauf noch einen zweiten Entsatzversuch unternahm, suchten sich die Sachsen zu ihm durchzuschlagen, wurden aber von den Preußen umstellt und zur Waffenstreckung gezwungen. Im Unmute darüber, daß er seinen Kriegsplan nicht vollständig hatte ausführen können, ließ Friedrich die Gefangenen in ihren Regimentsverbänden seinem Heere einverleiben; sie gingen aber bei günstiger Gelegenheit in Masse zu den Feinden über. Sachsen deckte dem Könige die Flanke und mußte ihm während des ganzen Krieges Geld und Rekruten liefern. Der sächsische Hof begab sich nach Warschau. Auf dem Reichstage zu Regensburg fetzte es der Kaiser durch, daß die Ausstellung einer Reichsarmee gegen den Landfriedensbrecher beschlossen wurde. Nur Hannover, Hessen-Cassel, Braunschweig, Gotha und Schaumburg-Lippe standen auf Preußens Seite. Der Feldzug des Jahres 1757. Friedrich blieb seinem Kriegsplane treu und suchte durch wuchtigen Angriff die Entscheidung herbeizuführen, während seine Gegner in guter Stellung größere Schlachten zu vermeiden und durch Zerstörung der Magazine u. dgl. ihn zum Rückzüge zu zwingen strebten. Im Frühjahr 1757 rückten die Preußen von drei Seiten vor Prag, wo Karl von Lothringen auf den Höhen des Ziskaberges sich 1757 verschanzt hatte, und schlugen die Österreicher in heißer Schlacht; Browne siel, und der größere Teil der Feinde wurde abgeschnitten und in der 1) „Prae venire, quam praeveniri.“
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