Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart (Lehraufgabe der Oberprima) - S. 104

1907 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 104 — Auch Spanien sagte sich zu Basel von der Koalition los und schloß mit Frankreich Frieden. Tas Ende des Krieges 1796 und 1797. Nach dem Friedensschlüsse mit Preußen stellte Frankreich drei Heere gegen Österreich aus. Zwei sollten unter Jourdan und Moreau über den Rhein gehen, ein drittes von Italien über den Brenner sich mit ihnen zu gemeinsamem Marsche aus Wien vereinigen. Aber der Erzherzog Karl wars Jourdan bei Am- 1796 berg1) und bei Würzburg zurück, und Moreau, dadurch in seiner Flanke bedroht, konnte nur durch das Höllental des Schwarzwaldes seinen Rückzug bewerkstelligen. Die Entscheidung brachte Napoleons. Vom Direktorium sür die Niederwerfung der Royalisten zum Befehlshaber der italienischen Armee ernannt, entflammte er die schlecht genährten und mangelhast gekleideten Truppen durch die, Aussicht auf Ehre, Ruhm und Reichtümer, siegte ent- 1796 scheidend über die Österreicher an der Addabrücke bei Lodi, belagerte die geschlagenen Feinde in Mantua, schlug süns Entsatzheere zurück und nötigte die starke Festung zur Übergabe. Österreichs Vorherrschaft in Italien war vernichtet. Kühn drang nun Napoleon nach Steiermark vor, fo daß Kaiser Franz Ii. den Vorfrieden zu Leobens schloß. Aufstände im Venetianischen, durch revolutionäre Klubs und französische Agenten gegen den regierenden Stadtadel angefacht, gaben Napoleon die willkommene Gelegenheit, der Republik Venedig ein Ende zu machen. 1797 Im Frieden zu Campo Fomtio4) trat Österreich seine Niederlande an Frankreich ab und verzichtete ferner auf seine Besitzungen in der Lombardei, erhielt aber Venetien, Istrien und Dalmatien. Frankreich war auf Kosten Deutschlands gewachsen. Der Rhein sollte seine Grenze bilden. Die aus Italien weggeführten Kunstschätze und die erhobenen Kriegskontributionen bereicherten Frankreich und verkündeten den Ruhm Napoleons. Die neue Cisalpinische Republik und die Ligurische Republik (Genua) schlossen sich eng an Frankreich an. nördlich von Regensburg. ) Er ist nach der gewöhnlichen Annahme am 15. August 1769 zu Ajaccio als zweiter Sohn des Advokaten Carlo Maria Buonaparte und der Lätitia Ramo-lino geboren, wahrscheinlich aber am 7. Januar 1768 zu Corte auf Korsika. Der Name Joseph wurde nämlich in das.taufregister zum 7. Januar 1768 erst später hinzugefügt, und Napoleon gab bei seiner Verheiratung selbst 1768 als sein Geburtsjahr an. Die Änderung veranlaßte sein Vater, um ihm die Aufnahme in eine französische Kriegsschule zu ermöglichen, für die er sonst zu alt gewesen wäre. Nachdem er auf den Kriegsschulen zu Brienne und Paris vorgebildet war, trat er als Offizier in die Artillerie ein und bewirkte durch seine Anordnungen vor Toulon den Fall der Festung. Nach dem Sturze Robespierres, dem er nahe gestanden hatte, verlor er seine Stellung, schützte aber beim Aufstande der Royalisten den Konvent und heiratete Josephine Beauharn a i s. 3) an der Mur in Steiermark. 4) Campo Formio ist ein Dorf, unweit Udine in Friaul.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer