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1. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart (Lehraufgabe der Oberprima) - S. 176

1907 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 176 — schweizerisches Gebieth überzutreten. Infolgedessen ergab sich auch Belfort (16. Februar).^) y) Friedensschluß. Im Februar 1871 trat die französische Nationalversammlung zu Bordeaux zusammen und wählte den greisen Thiers zum Präsidenten der Republik. Er schloß noch in demselben Monate zu Versailles folgenden Vorfrieden mit Deutschland ab: Frankreich tritt an Deutschland das Elsaß mit Ausnahme von Belfort und einen Teil Lothringens mit Metz und Diedenhofen ab — 14 500 qkm (260 Quadratmeilen) mit l]/2 Millionen zum größten Teile deutsch redenden Einwohnern — und zahlt fünf Milliarden Frans3) Kriegskosten. Bis zur Annahme dieser Bedingungen durch die Nationalversammlung bleibt ein Teil der Hauptstadt von deutschen Truppen besetzt. Am 1. März hielten 30000 Mann ihren Einzug in Paris. Die Räumung des Landes erfolgte ftaffelweife gemäß den Zahlungen der Kriegskosten. Die Nationalversammlung bestätigte, da Gambetta seine Entlassung genommen hatte, schnell die Abmachungen, und am 10. Mai 1871 wurde 1871 der Friede zu Frankfurt a. M. unterzeichnet. 3. Die Ausrichtung des Deutschen Reiches. Der Eintritt der süddeutschen Staaten in den Norddeutschen Bund. Das gemeinsam vergossene Blut hatte ein enges Band um Nord und Süd geschlungen und die alte Sehnsucht der Deutschen nach politischer Einigung aller Stämme wieder geweckt. Noch im November 1870 unterzeichneten die süddeutschen Staaten den Vertrag, wodurch sie in den Norddeutschen Bnnd eintraten. Bayern und Württemberg behielten sich einige Rechte vor. Die „Reservatrechte" bezogen sich auf Heer, Post- und Telegraphenwesen 4), Eisenbahnen und die Besteuerung von Bier und Branntwein. Die Kaiserproklamation. Das neue Deutsche Reich war erstanden. Der Wunsch ging aber auch nach einer Erneuerung der Kaiserwürde. Für sie hatte schon im August 1870 der Großherzog von Baden bei Bayern gewirkt. Der Kronprinz von Preußen und Bismarck traten ebenfalls dafür ein, während der König selbst widerstrebte. Nachdem alle Fürsten ihre Zustimmung erteilt hatten und König Ludwig Ii. von Bayern bewogen war, im Namen aller Fürsten und freien Städte dem *) Kanton Neuenburg. 2) 630000 deutsche Krieger standen in Frankreich: Die Deutschen hatten 6200 Offiziere, 123000 Mann, 1 Fahne und 6 Geschütze verloren. Von den Franzosen waren 385 000 kriegsgefangen in Deutschland, gegen 100000 in der Schweiz und in Belgien. 3) Der ganze Krieg kostete Frankreich 14 Milliarden Frank. 4) Württemberg hat sich 1902 der Reichspost angeschlossen.
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