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1. Deutsche Geschichte vom Zeitalter der Reformation und Preußische Geschichte bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 6

1916 - Leipzig : Teubner
6 Das außerdeutsche Europa im Mittelalter. Wissenschaften, des Handels und der Gewerbe, und Kordoba wurde der blühende Mittelpunkt einer hohen Kultur, deren Einfluß sich weit über die Grenzen Spaniens hinaus erstreckte. ^egen. Dennoch fehlte es nicht an fortwährenden Kämpfen. Immer wieder rief der scharfe Gegensatz, der § mischen den Arabern und den afrikanischen Berbern bestand, Streitigkeiten und kriegerische Wirren hervor. Anderseits hörten die unterworfenen Christen, so duldsam sie auch, selbst in religiöser Hinsicht, behandelt wurden, nicht auf, dem Joch der Fremdherrschaft Widerstand entgegenzusetzen. Zunächst erstanden in den schicer zugänglichen Berglandschaften des nördlichen Küstensaums, in die sich die letzten versprengten Gotenscharen geflüchtet hatten und luo die niemals völlig unterworfenen einheimischen Gebirgsvölker (Basken) stets zum Kampfe bereit waren, Horte ^eifetaate'n ^ Freiheit. Die ersten dieser christlichen Staaten waren die Königreiche Asturien, Leon, Navarra und Aragonien (mit Katalonien). Als nach dem Aussterben der omaijadischen Dynastie im 10. Jahrhundert die Wirren im arabischen Spanien zunahmen, griffen die Fürsten des Nordens mehr und mehr in dessen Gebi'et über; von ihren nach Süden vorgeschobenen „Kastellen" erhielt das im Herzen der Halbinsel eroberte Reich Kastilien seinen Namen. Aus diesem neuen Reiche lastete vom 11. Jahrhundert an vor allem der Freiheitskampf, zu dem oft wie zu eiuem Krenz-znge Scharen ausländischer Ritter strömten und in dein bei aller Grausamkeit und Roheit jener Zeit auch bewundernswerte Heldentaten ausgeführt wurden. Freilich untergruben die wilden Kämpfe auch bei den Christen fast jedes Gefühl für Ehre und Treue; Thronstreitigkeiten und Habgier führten auch hier zu blutigen Kriegen. So verkörperte der von der Dichtung so verherrlichte erste „Nationalheld der (Spanier", Don Rodrigo Diaz, genannt Der Cid. der Eid (t 1099), die ganze Furchtbarkeit dieser Verhältnisse in sich: er vollführte feine glänzenden Taten bald für, bald gegen seinen König und scheute sich nicht, seine Dienste selbst maurischen Fürsten zu widmen. Blinder religiöser Fanatismus (Bigotterie) und Neigung zu heimtückischen, grausamen Kämpfen (Guerillakriegen) wurden unter solchen Umständen nationale Eigenschaften der Spanier. 58 maurert"«^01 Nachdem im 12. Jahrhundert aus der an der Westküste entstandenen Granada. Grasschaft Portugal ein unabhängiges Königreich geivorden mar, wurden die Angriffskriege der Christen für die maurische Herrschaft immer bedrohlicher, bis sie schließlich aus das im Süden der Halbinsel gelegene Königreich Granada (mit dem herrlichen Fürstensitz „Alhambra") beschränkt wurde. Die Schwäche der Mauren, die stets des Zuzugs aus Afrika bedurften, dadurch aber auch in eine drückende Abhängigkeit von den afrikanischen Araber-fürsten gerieten, erlaubte den christlichen Staaten die Befestigung ihrer Macht, mas allerdings nicht ohne fortmährende ans Haß und Mißgunst hervorgehende Kriege und innere Greuel geschah. Aus der Unzahl größerer und kleinerer Staatsgebilde gingen die vier Königreiche Navarra, Aragonicit, Kastilien und Portugal hervor. ^Kaniuen"und" Bon der größten Wichtigkeit für die meitere Entmicklung der politischen Aragonien" Verhältnisse auf der Pyrenäenhalbinsel murde die Vereinigung der beiden bedeutendsten Staaten, die durch die Vermählung Jsabellas von Kastilien
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