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1. Deutsche Geschichte vom Zeitalter der Reformation und Preußische Geschichte bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 103

1916 - Leipzig : Teubner
§ 23. König Friedrich Wilhelm I. von Preußen und seine Zeit. 103 ften fünf Jahre, die der Schwedenkönig unter abenteuerlichen Umstan- Sw. den im Reiche des Sultans zubrachte, war all sein Denken und Trachten darauf gerichtet, ihn zum Kriege gegen Rußland aufzustacheln. Doch nach einer kurzen kriegerischen Unternehmung (1711) schloß der in schwere Bedrängnis geratene Zar mit der Türkei gegen Rückgabe von Asow Frieden. Inzwischen aber hatte sich im Norden die ursprüngliche Verbindung zwischen Rußland, Dänemark und Polen aufs neue gebildet. Da griff auch Friedrich Wilhelm I., der die Ausbreitung der Verbündeten in den schwedischen Ländern an der Südküste der Ostsee Krieg, nicht ruhig ansehen durfte, in den Nordischen Krieg ein und erlangte, namentlich in Anlehnung an Rußland, die Genehmigung zu einer vorläufigen Besetzung Stettins und der angrenzenden Teile von Vorpommern. Zwar erschien 1714 ganz unerwartet Karl Xii. in dem belagerten Stralsund, konnte aber weder diese Stadt halten, noch überhaupt in den solgenden Jahren gegen die Übermacht der Verbündeten, zu denen noch England-Hannooer getreten war, etwas ausrichten. Als er 1718 während der Belagerung der norwegischen Festung Friedrichshall (nahe am Skagerrak), wohl nicht durch Mörderhand, gefallen war, schloß Schweden zu Stock Holm mit Preußen, Däne-mark und Hannover (1720) und ein Jahr später mit Rußland Frieden. Es verlor an das Zarenreich Jngermanland, Esthland und Livland, an Hannover die Stifter Bremen und Verden; Friedrich Wilhelmi. erhielt Vorpommern bis zur Peene mit Stettin und den Inseln Wollin und Usedom. 2. Deutschland-Österreich unter Karl Vi. In jenen Zeiten mußten die Habsburger ihre besten Kräfte gegen den Südosten richten, wo der türkische Nachbar sie zu keiner rechten Ruhe kommen ließ. Bald nach Türknlmege. dem Ende des Spanischen Erbfolgekrieges sah sich auch Karl Vi. in einen neuen Türkenkrieg verwickelt, in dem Prinz Eugen seine letzten und vielleicht glänzendsten Heldentaten vollführte (vgl. die zahlreichen Volks- und Soldatenlieder). Nach zwei entscheidenden Siegen nahm er Belgrad, woraus die Türken sich zur Abtretung großer Teile Serbiens und der Walachei bequemen mußten (1718). Aber alle diese Errungenschaften gingen nach Eugens Tode in einem unglücklichen zweiten Kriege Karls gegen die Türken wieder verloren (1739). Abgesehen von der Türkensorge waren es zwei Punkte, um die sich Karls Vi. Politik unaufhörlich bewegte. Einmal konnte er den Verzicht auf die Hauptteile der spanischen Erbschaft nicht verschmerzen, und zweitens hielt ihn, zumal nach dem Tode seines einzigen Sohnes, die Nachfolgefrage in Österreich in dauernder Aufregung. Sein Haß gegen die Bourbonen, namentlich liegen Philipp V., und die Bestrebungen, rr *■ r * r , m ,'ry / Die Pragmati che einem neuen Erbfolgegesetze, der „Pragmatischen Sanktion , durch santtion.
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